Koi kaze

Koi kaze (2004) 

Gerade sah ich eines der komischsten und zugleich wohl der schönsten Werke über die Liebe, welches man sich ausdenken kann. In diesem Anime geht es um Liebe und ihre Stärke, um den Kampf mit ihr, über die Gesellschaft und ihrer Einstellung zur Liebe, also vieles mehr, was man sonst so zu Gesicht bekommt. Gleich in der ersten Folge wurde ich in einem angenehmen Tempo gefangen, interessante und wirklich reale Charaktere und ihre Innenwelt und Geschichte, die am Ende der ersten Folge einen wirklich unerwarteten Verlauf nahm. Der gewisse Moralist in mir hat damals schon geschrien, ich solle es sofort abstellen und mich damit nicht zu beschäftigen, aber das ging nicht. Die Animation war angenehm, die Musik wunderschön und ein gewisser Teil von mir musste einfach wissen, wie das hier ausgeht. Und so habe ich mich in die Geschichte vertieft, die mich mit ihrer Tiefe, knisternden Emotionen und Aussagekraft gepackt hat. Ich habe den Kampf mit Windmühlen beobachtet, obwohl es hier einen völlig logischen Sinn hatte, eine Einsicht in seine Eitelkeit und einen Übergang zu einem viel mutigeren und schöneren Kampf. Das Ende und seine Offenheit, die mir viele Fragen über das, was als Nächstes kam und gleichzeitig seine Endgültigkeit in der Tatsache aufwirft, dass die gerade gewonnene Liebe mein romantisches Herz noch einmal erwärmte und die letzten verzweifelten Schreie des zuvor erwähnten Moralisten in mir für immer zum Schweigen brachte. Die Romantik hat gewonnen und so wie die Liebe keine Grenzen kennt, ist meine Faszination für diese Geschichte grenzenlos. 10/10 (24.12.2015)