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Ein Ehepaar nimmt einen heimatlosen Jugendlichen auf. Das Trio bildet eine familienähnliche Gemeinschaft, die äußerst zwanglos und ohne viele Regularien zu funktionieren scheint. Doch dann eskaliert die harmonische Situation, als der Junge sich in seine "Adoptivmutter" verliebt. Auf der Flucht vor hysterischen Dorfbewohnern, die einen Brandstifter suchen, versteckt sich der 17-jährige Etienne (Patrick Norbert) im abgelegenen Landhaus eines Künstlerehepaares. Er, Jacques (Jacques Perrin), ist Maler und gibt auch Unterricht in einem nahe gelegenen Heim für geistig Behinderte. Sie, Catherine (Geraldine Chaplin), leidet in der ländlichen Umgebung sehr an einer unterbewussten Unzufriedenheit mit ihrem Dasein, ihrer Beziehung zu Jacques. Die beiden nehmen Etienne auf, pflegen ihn während seiner epileptischen Anfälle. Rasch gewöhnt sich der seelisch verkümmerte Junge an die lange vermisste Zuwendung, Wärme und das ihm entgegengebrachte Verständnis. Er stellt sich Catherine und Jacques als "seine" Eltern vor, die er sich "adoptiert". Die drei bilden eine eigenartige Familie, eine Gemeinschaft, frei von herkömmlichen Tabus und Konventionen. Doch nach einiger Zeit werden Etiennes Ansprüche dem fortschrittlichen Paar zu viel: Als er sich in Catherine verliebt, weist man ihn elegant in seine Schranken und Rolle zurück. Etienne empfindet die neuerliche Einsamkeit und ausweglose Situation doppelt erniedrigend, da er sie ein für alle Mal überwunden zu haben glaubte. Er kann und will diese Welt der Erwachsenen, ihre Falschheit und Lüge nicht mehr akzeptieren. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. (ZDF)

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