Auch Schildkröten können fliegen

  • Iran Lakposhtha parvaz mikonand (mehr)
Trailer

Inhalte(1)

An der türkischen Grenze des Nord-Iraks in einem kurdischen Flüchtlingslager kurz vor Beginn des amerikanischen Angriffes auf den Irak. Die Waisenkinder des Lagers leben in extremer Armut. Sie müssen ihr Geld mit dem Bergen amerikanischer Landminen verdienen, die sie für wenige Dinar an Unterhändler abgeben, die wiederum die Minen teuer an die UN weiterverkaufen. Viele der Kinder sind bereits verstümmelt, müssen aber trotzdem jeden Tag von neuem auf die Minenfelder gehen, um nicht zu verhungern. Satellit, ein technisch versiertes Kind, das eine Kindergruppe anführt, hat auch gute Kontakte zur nächsten Stadt und den Händlern dort. Er versorgt das Bergdorf neben seinem Lager mit einer Satellitenschüssel, weil die Bewohner dringend auf Nachrichten angewiesen sind über den bevorstehenden Krieg. Satellit ist ein Fan der Amerikaner. Die Dorfbewohner glauben, daß er die Nachrichten auf CNN für sie übersetzen kann. Jeden Tag wartet er wie die anderen darauf, daß die Amerikaner kommen und das Land von Saddam Hussein befreien. Eines Tages begegnet Satellit der jungen Mutter Agrin und Hengov, ihrem hellsichtigen Bruder, die aus Halabja kommen. Satellit verliebt sich in Agrin, die seine Gefühle jedoch nicht erwidert. Agrin hat Selbstmordgedanken, die Erinnerungen an ihre Vergewaltigung durch irakische Soldaten lassen sie nicht los. Agrin möchte das Lager verlassen und davor ihren Sohn Digah umbringen, weil sie ihn durch die Vergewaltigung bekommen hat. Der kleine Junge gerät in ein Minenfeld. Jeder Schritt kann tödlich sein. Alle Kinder des Dorfes sind am Rande des Minenfeldes versammelt und rufen Digah laut zu. Doch nur Satellit bringt wegen seiner Liebe zu Agrin den Mut auf, dem Jungen zu helfen. Er kann zwar Digah helfen, doch eine amerikanische Mine explodiert trotzdem, Satellit wird schwer verletzt. Als die amerikanischen Soldaten das Flüchtlingslager erreichen, freut sich Satellit wegen seines verlorenen Beines nicht mehr. (Verleiher-Text)

(mehr)

Kritiken (2)

gudaulin 

alle Kritiken

Englisch Not only can turtles fly, but everyone who activates an anti-personnel or anti-tank mine can do it - and there are countless of them appearing in Ghobadi's film. A thematically immensely powerful film about the plight of war orphans in a remote part of Kurdistan, who make a living by collecting and neutralizing ammunition and minefields around local villages. The camera unabashedly shows the missing limbs of child amputees, and captures emotions from the faces of child actors, truly excelling in this aspect. On the other hand, I have some issues with the pace of storytelling, the director's filmmaking approach, and the flat script, just like with the acting of most participants. Yes, this film was not created easily, but I would only give it a fourth star out of obligation. Overall impression: 65%. The most valuable aspect is the cinematography, which captures the post-war turmoil in a crisis-stricken country. ()

Othello 

alle Kritiken

Englisch My view of the situation hasn't changed, just gotten a little richer. The rawness of the imagery was evocative and some of the scenes (the drowning of the child, the mine – I was scared as a little bitch) were truly unique, but any film that tells the story of stranded little bastards will never have much hope of success with me. A solid 3 stars. ()