Sehnsucht nach Afrika

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Afrika, Oktober 1914: Ein verlorenes Häuflein französischer Soldaten lebt harmonisch mit den jenseits der Grenze wohnenden Deutschen zusammen, bis sie vom fernen Krieg in Europa erfahren.  Vier Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfährt die Besatzung von Fort Coulais in Französisch-Äquatorialafrika vom Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen. Vom Besitzer eines Kolonialwarenladens angestachelt, lässt sich Sergeant Bosselet zu einer Aktion gegen den deutschen Stützpunkt hinreißen, der nur von drei Soldaten besetzt ist. Aber die "Feinde", mit denen man bisher in schöner Eintracht gelebt hatte, wehren sich ihrer Haut. Der afrikanische Kleinkrieg nimmt daraufhin immer absurder werdende Wendungen. In seinem mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausausgezeichneten Debütfilm "Sehnsucht nach Afrika" entlarvt Annaud den aufgesetzten Patriotismus der Franzosen und die Arroganz der Kolonisatoren gegenüber den Eingeborenen, die als menschliches Kanonenfutter in einen völlig unsinnigen Feldzug geschickt werden. "Annaud entwirft ein getreues Spiegelbild des Ersten Weltkriegs im kleinsten Maßstab, das seinen maßlosen Irrsinn in Gestalt einer possenhaften Farce kenntlich macht. Ein schwarzes Sittenbild jener Zivilisation, die ihren Bankrott fröhlich überlebt hat. (ZDF)

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