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Marigold 

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Deutsch Die Botschaft dieses Films blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Sollte dies eine psychologische Studie über einen typischen Fall eines sehr späten Nachmittags eines Fauns sein? Vielleicht, aber ich habe diesen Film nicht als psychologisch empfunden. Eher wie die geniale Konstruktion eines Drehbuchautors, der eine möglichst beeindruckende Geschichte schreiben wollte. Das führte leider zu einer wortwörtlichen Konversation, bei der alle wichtigen psychologischen Elemente entweder in Worten oder in Bildern (das schreckliche Motiv der Mutter) ausgedrückt werden und nichts zwischen den Schauspielern und dem Zuschauer hängenbleibt. Die ganze Dramatik wird schließlich von dem ausgezeichneten Štepnička in Szene gesetzt, auch wenn einige Zeilen nicht einmal durch seine Leistung gerettet werden. Die anderen Schauspieler versinken hoffnungslos in flachen TV-Figuren ohne einen Funken Logik und Überzeugung. Und als Krönung des Ganzen kommt das Ende, das wiederum darauf hindeutet, dass Drha eine Art Warnspot gegen die männliche Transition im Auftrag des "Clubs der nach ihrem Fünfzigsten abgelegten Frauen" gedreht hat. Das Ergebnis? Als Fernsehproduktion nicht Fisch, nicht Fleisch, die so inszeniert ist, dass jeder psychologische Subtext in die Ferne rückt. ()

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