Demminer Gesänge

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Hans Jürgen Syberbergs neuestes Werk, es erscheint nach knapp 30 Jahren Schaffenspause, ist eine Auseinandersetzung in Wort und Bild mit der Stadt Demmin, in deren Umgebung er als Kind aufwuchs. Der Film nimmt Bezug auf die Geschichte des Ortes, in dem sich am Ende des zweiten Weltkrieges, einer der größten Massensuizide zutrug. Er dokumentiert die Versuche, von Syberberg in den letzten Jahrzehnten selbst in Form von künstlerischen Interventionen vor Ort angestoßen, den zentralen Marktplatz als Gemeinschaftsort zu reanimieren. Mit Planen und Baugrüst wurde so etwa für kurze Zeit das Café Zilm wiederbelebt, und in ihm Filme gezeigt, gesungen und Kaffee ausgeschenkt. Seitens zweier Architekturbüros (Alexander Schwarz von David Chipperfield Architects und Peter Haimerl Architektur) lagen sogar konkrete Pläne einer Umgestaltung des Platzes vor. Der Film findet hier Anschluss an Fragen zukunftsträchtiger Städteplanung. Es geht Syberberg nicht um eine Restauration alter Verhältnisse, sondern um die Fragen der Gemeinschaft an einem Ort, der sein Zentrum verloren hat. (Filmgalerie 451)

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