Planet 9 - Fahndung im All

(Fernsehfilm)
  • Frankreich À la recherche de planète 9
Frankreich, 2022, 54 min

Regie:

Florence Tran

Inhalte(1)

Im hintersten Winkel unseres Sonnensystems soll sich ein riesiger, mysteriöser Planet verbergen. Weltweit versuchen gleich mehrere Teams von Wissenschaftler:innen, ihn zu finden. Welche Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass es den Planeten tatsächlich gibt? Weshalb ist es so schwierig, ihm auf die Spur zu kommen? Die Randbereiche des Sonnensystems sind noch voller ungelöster Rätsel. Um die Jahrtausendwende wurde Pluto der Planetenstatus aberkannt, nachdem mehrere weitere Himmelskörper mit ähnlicher Größe entdeckt worden waren – ein neues Zeitalter in der Astronomie. Die Astronomen Chad Trujillo und Scott Sheppard haben es sich zum Ziel gesetzt, auch die entlegensten Himmelskörper des Sonnensystems zu entdecken. Sie waren die Ersten, die Anzeichen für die Existenz eines massiven, noch unbekannten Planeten herausfanden. Konstantin Batygin und Mike Brown – in den sozialen Netzwerken auch als „Pluto-Killer“ bekannt – haben mathematische Modelle erstellt, die ebenfalls stark auf die Existenz von Planet Neun hindeuteten. Seitdem fahnden sie nach ihm.
Eine äußerst schwierige Recherche, denn es scheint, als würde er sich derzeit in extrem abgeschiedenen Regionen bewegen, in denen er kaum auszumachen ist. Eine von Renu Malhotra und Kat Volk geleitete Forschergruppe ist sogar der Ansicht, dass es nicht einen, sondern zwei Planeten aufzuspüren gilt. Manche Astrophysiker halten jedoch dagegen, man habe nicht genügend Daten, die belegen, dass es Planet Neun wirklich gibt. Für den Planetologen Alessandro Morbidelli wiederum ist das eigentliche Ziel der Forschungen ein Paradigmenwechsel mit Blick auf die Entstehung des Sonnensystems. Er ermittelt wie in einem Kriminalfall, der sich vor vier Milliarden Jahren zugetragen hat. (arte)

(mehr)

Kritiken (1)

Stanislaus 

alle Kritiken

Deutsch Aus meiner Schulzeit erinnere ich mich noch sehr gut daran, wie wir Pluto als Planeten "verloren" haben, und obwohl mich das damals (und auch heute) nicht so sehr aufgeregt hat wie einige der Leute, die zu Beginn des Dokumentarfilms auftraten, wollte ich die Jagd nach einem neuen neunten Planeten im Rahmen des AFO nicht verpassen. Ich persönlich finde es besser, "Jagd" statt "Suche" zu sagen, weil der letztere Begriff an etwas realistisch Erreichbares erinnert, während der erstere eher für etwas (Ungreifbares) steht, von dem wir nicht wissen, ob es überhaupt existiert. Und genau darum geht es bei Planet 9 - Fahndung im All! Fünfzig Minuten lang wird der Zuschauer zusammen mit verschiedenen Wissenschaftlern in eine Welt der Simulationen, Vermutungen und Hypothesen entführt, die im Idealfall zur Entdeckung des begehrten Planeten führen sollte - irgendwo in einer Galaxie, die Hunderte von astronomischen Einheiten entfernt ist. Manchmal hatte ich ein kleines Problem mit dem Konzept der Suche - eigentlich der Jagd - nach etwas, das vielleicht gar nicht existiert. Den Filmemachern ist es jedoch gelungen, das Thema gewaltfrei, ansprechend und verständlich darzustellen - ob der Zuschauer es nun glaubt oder nicht. P. S. Batygin und vor allem seine Kinder haben meinen Gesamteindruck des Films irgendwie ruiniert! ()

Galerie (4)