Rei-Lan: Orchid Emblem

Beim Durchlesen meiner alten Rezensionen bin ich auf eine Erwähnung dieses Hentai gestoßen und habe bemerkt, dass es in der Datenbank hier fehlt. Angesichts der Tatsache, dass es der erste Hentai war, auf das man als Besitzer einer Satellitenschüssel auf dem deutschen Sender VOX an einem Freitag nach Mitternacht stoßen konnte, könnte das möglicherweise schade sein... Also jetzt ist es da und ich kann meine erste Begegnung mit japanischer animierter Pornografie bewerten. Für einen siebzehnjährigen Jungen zu Beginn des neuen Jahrtausends, der zuvor noch nie etwas Derartiges gesehen hatte und dem beim Anschauen all dieser Serien wie Yu-gi-Oh!, One Piece, Detektiv Conan auf RTLII eigentlich nicht einmal in den Sinn kam, dass animierte Charaktere Sex haben könnten (oder sollten), war das Anschauen dieses Werkes etwas Überraschendes. Mir war zuvor nicht in den Sinn gekommen, dass ich so etwas wie einen Hentai sehen müsste, dass es mich interessieren könnte oder meine Perspektiven in Bezug auf die gesamte japanische animierte Kreation erweitern könnte. Außerdem hatte ich wohl auch Glück, dass ich auf diese recht (un)gewöhnliche Rache-Geschichte gestoßen bin, die (nicht) nach Plan verläuft, anstatt zum Beispiel als Erstes eine Horrorshow mit Tentakeln zu sehen... Und ich muss zugeben, dass es mir damals sehr gefallen hat, die Geschichte war akzeptabel, die Szenen waren angemessen, sogar die Zensur war irgendwie in Ordnung. Also mein siebzehnjähriges Ich hat Orchid Emblem sehr genossen, es hat meinen Horizont in eine neue Richtung erweitert, und auch heute betrachte ich es als leicht überdurchschnittlichen Hentai (weil es zumindest eine interessante Geschichte hat). Aber aufgrund all dieser Nostalgie und der Erinnerung an den Eindruck, den ich damals davon hatte, werde ich schwerst objektiv sein, um es mit einer sexuellen Metapher ausdrücken - das erste Mal vergisst man nie... (22.11.2022)