Kidó senši Gundam: Suisei no madžo - Season 2

Die zweite Staffel war eine große und verrückte Fahrt, bei der der Fahrer regelmäßig aufs Gaspedal trat, ständig am Lenkrad drehte und die Fahrtrichtung änderte. Es war auch wie eine Achterbahnfahrt, jeder der Charaktere musste an seine Grenzen gehen, buchstäblich auf die Nase fallen, um dann wieder aufzustehen und weiterzugehen. Manchmal fragte ich mich zwar, ob die Schöpfer es mit diesem Tempo und all den dramatischen Plot-Twists nicht übertreiben, aber am Ende stellte sich einfach heraus, dass es keine Zeit gibt, Zeit zu verschwenden. Schließlich wird es keine weitere Staffel der Hexen aus Merkur geben, und daher muss alles zu einem zufriedenstellenden und großartigen Abschluss gebracht werden, was letztendlich vollständig gelungen ist. Klar, einige Folgen waren vielleicht etwas unausgereift, sie hätten etwas mehr Zeit und Raum gebraucht, um vor allem emotional für mich noch besser zu funktionieren. Dennoch gelang es der Serie, all ihre Ideen angemessen zu präsentieren, alles ausreichend stark und logisch darzustellen. Ich habe die gesamte Erfahrung wirklich genossen, die Animation war blendend, die Musik habe ich wieder mal geliebt. Ich habe fast jeden einzelnen Charakter aus diesem großen Ensemble mit Interesse verfolgt, und das Finale selbst war sehr gelungen, großartig und gleichzeitig sympathisch. Für mich erhält die zweite Staffel 5*, wenn auch schwache, aber die Geschichte fragt nicht nach dem Grad. Ich habe auch meine Überzeugung bekräftigt, dass ich in Zukunft dem Gundam-Franchise viel mehr Aufmerksamkeit widmen sollte als bisher, weil die Geschichten weit mehr sind als nur "Roboter machen Boom". 8,6/10. (02.07.2023)