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Der wohlhabende und gebildete Bürgerssohn Werther begibt sich zur Regelung einer Erbschaftsangelegenheit seiner Mutter in ein abgelegenes Landstädtchen. Die Schönheit der Natur und der Umgang mit den schlichten, fleißigen Bauern und Bürgern beglücken ihn und erheitern sein sonst schwermütiges und tief-empfindendes Wesen. Anlässlich eines Balls lernt Werther Charlotte, die Tochter des Amtmannes, kennen und verliebt sich. Er erlebt, wie sie ihre sechs jüngeren Geschwister, denen sie die Mutter ersetzen muss, liebevoll umsorgt. Ihr uneigennütziges und heiteres Wesen entflammen ihn immer mehr, obwohl er weiß, dass sie bereits einem anderen versprochen ist. Als Albert, Charlottes zukünftiger Gatte, von einer Reise zurückkehrt, findet Werther in ihm trotz dessen gegengesetzten Charakters einen Freund. Werther erkennt, dass Charlotte für ihn unerreichbar ist. Er gibt daher dem Drängen seiner Familie und seines Freundes Wilhelm, mit dem er die ganze Zeit über in Briefkontakt steht, nach und bewirbt sich um eine Stelle bei einem ihm wohlgesinnten Minister. Doch die Arbeit bei dem pedantischen, bürokratischen Gesandten wird für ihn zur Qual.
Als er auf einem Empfang wegen seiner bürgerlichen Abkunft von hochmütigen Mitgliedern der Adelsgesellschaft gedemütigt wird, kündigt Werther und nimmt Abschied. Es zieht ihn zurück zu seiner geliebten Charlotte, die inzwischen geheiratet hat. Werther kann seine Liebe zu ihr nicht zügeln; er wird von ihr besessen und verändert sein Wesen völlig. Zudem zerbricht seine Freundschaft zu Albert, weil er meint, dass Charlotte bei Albert nicht glücklich sei. Düstere Vorahnungen stellen sich ein, als Werther erlebt, wie ein Knecht aus Liebe zum Mörder wird. Verzweiflung packt ihn, als ihn Charlotte, von Albert angetrieben, wegen seiner selbstzerstörerischen Leidenschaft tadelt. Er fasst den Entschluss, in den Tod zu gehen und besucht Charlotte ein letztes Mal, um Abschied zu nehmen. Tief bewegt schließt er sie in die Arme, worauf sie sich bestürzt von ihm abwendet. Tags darauf schickt er seinen Diener zu Albert mit der Bitte um die Herausgabe von Alberts Pistolen. Voll banger Vorahnungen gibt Charlotte die Waffen heraus, die Werther beglückt empfängt. Er zieht sich auf sein Zimmer zurück, wo er sich erschießt und am nächsten Morgen sterbend aufgefunden wird. (MDR Fernsehen)

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