Stillleben

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Kurzfilme / Drama
Deutschland, 2020, 16 min

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Wilhelm Werner war ein stiller Held: Unter großem persönlichen Einsatz versteckte der Hausmeister der Hamburger Kunsthalle Bilder, die sonst nationalsozialistischen Kunstfeinden in die Hände gefallen wären. Nach dem Krieg tauchen diese Kunstwerke wieder auf. Aber erst 1975, nach Wilhelm Werners Tod, kommt ans Licht, wem das zu verdanken ist. Der Kurzfilm „Stillleben“ spürt diesem besonderen Menschen nach und zeichnet ein aufwendiges Panorama der vielseitigen Kunstwelt, die ihn umgibt: An Originalschauplätzen begegnen wir Zeitgenossinnen und Zeitgenossen wie dem aufrechten Museumsdirektor Gustav Pauli und der einfühlsamen Künstlerin Anita Rée. Wilhelms besondere Beziehung zu den Kunstwerken, die er hütet, tritt durch synästhetische Wahrnehmungen zu Tage, die sich mit der zurückhaltenden Filmmusik zu kunstvollen Klangmontagen verbinden.
Aber schon bald verblasst diese opulente Szenerie: Mit der Machtergreifung der Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten reduziert sich das Spektrum der Farben und Klänge bis zur tristen Monotonie. In dieser verzweifelten Stimmung fasst Werner den einsamen Entschluss, Anita Rées Bilder vor der Zerstörung zu bewahren. Aber ist seine Rettungstat wirklich unentdeckt geblieben? In einem spannungsgeladenen Moment offenbart sich eine überraschende Allianz. Die Bilder überleben den Krieg. Die Kunsthalle bleibt von den Luftangriffen auf Hamburg verschont. Und mit der Eröffnung einer neuen Ausstellung ziehen 1946 auch wieder Farben und Töne in die Räume der Kunsthalle ein. (arte)

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