Welterbe an der Donau- das römische Niederösterreich

(Fernsehfilm)
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Österreich, 2022, 30 min

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Lager, Kastelle und Wachtürme haben die Römer entlang der Donau, am sogenannten Donaulimes errichtet, der Nordgrenze des römischen Reiches. Eine Grenzbefestigung zur Verteidigung vor allem gegen die Germanen am anderen Ufer. Die bestgesicherte Flussgrenze des römischen Imperiums, die sich auch durch Oberösterreich, Niederösterreich und Wien zieht. Der Donaulimes wurde vor ein paar Monaten in die Liste der UNESCO Welterbenstätten aufgenommen, vorerst in den Staaten Deutschland, Österreich und Slowakei. Weitere sollen bis ans schwarze Meer folgen. Die Doku aus dem ORF Landesstudio NÖ (Gestalterin: Sabine Daxberger, Kamera: Franz Cee) geht am niederösterreichischen Donaulimes auf eine spannende Reise zu einigen Stätten dieses neuen Welterbes. Dort finden sich von Menschen gemachte außergewöhnliche Bauten, ein Kriterium für die Aufnahme ins Welterbe. In Carnuntum, der Weltstadt am Donaulimes, zum Beispiel die Amphietheater oder das Heidentor. Weltweit einzigartig ist das auf den römischen Originalfundamenten wiederaufgebaute Stadtviertel. In Zeiselmauer sind die spätrömischen Bauwerke des Lagers Cannabiaca österreichweit einmalig, in Mautern ist es das längste römische Mauerwerk, ein Teil des Lagers Favianis.
Pöchlarn und Tulln waren Stützpunkte der römischen Donauflotte. Oft trägt die jahrtausendelange Nutzung zum Erhalt der Baudenkmale bei, wie beim Fächerturm von Zeiselmauer, der in einem Privatgarten steht. Die römischen Baudenkmale in Niederösterreich wurden vom Bundesdenkmalamt, dem Land und den jeweiligen Gemeinden in den letzten Jahren restauriert. Mit dem UNESCO Welterbe ist der Auftrag verbunden, es zu erhalten und den Menschen zu vermitteln. So wie die Römerwerkstatt in Traismauer, Schülerinnen und Schülern spielerisch das antike Erbe der Stadt näherbringt, jener Generation, die es künftig schätzen und schützen soll. Nicht zuletzt werden Menschen und Lebensgeschichten am Donaulimes im Film durch Funde lebendig. Kinderspielzeug aus Tulln, Täfelchen in Mautern mit der Bitte einer Römerin an die Götter, ihren untreuen Ehemann zu bestrafen oder der berührende Grabstein der Augustania Cassia Marcia aus Carnuntum. In Spielszenen begleitet die Doku sie durch die antike Metropole. Auch zutiefst Menschliches verbindet uns über die Zeiten im Welterbe Donaulimes, zeigt der Film aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich. (ORF 2)

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