Europa. Kontinent im Umbruch


Mobilität ohne Grenzen (E03)

(Folge)
  • Österreich Mobilität ohne Grenzen
Deutschland / Frankreich, 2022, 52 min

Inhalte(1)

Ohne Transportmittel liegen Europa und seine Wirtschaft lahm. Während der Coronakrise sind die CO2-Emissionen zwar signifikant zurückgegangen, aber diese Zeit der Einschränkungen hat auch deutlich gemacht, wie abhängig die Europäer vom Straßen-, Flug- und Schiffsverkehr sind. Eine kurzfristige Dekarbonisierung des Flugverkehrs erscheint unmöglich. Sollte man also auf Fernreisen verzichten? Oder den Kontinent mit anderen Mitteln bereisen? Und wenn ja, mit welchen? Autos und selbst Fahrräder werden aus Teilen zusammengesetzt, die zunächst einmal per Schiff oder Flugzeug aus aller Welt herbeitransportiert werden müssen. Sind sie dann zusammengebaut, legen sie nochmals tausende von Kilometern auf extrem umweltverschmutzenden LKWs zurück, bevor sie beim Käufer ankommen. Die europäische Wirtschaft und Infrastruktur sind auf den globalen Handel ausgerichtet.
Heute stoßen sie an ihre Grenzen. Die Schweiz zeigt, dass der Schienenverkehr eine interessante Alternative sein kann. Mit Zustimmung der Bevölkerung wurden umweltbelastende Energien besteuert, massiv in Schienen und Huckepackverkehr investiert und der LKW-Verkehr von den Straßen verbannt. Doch die Schweiz bleibt ein Einzelfall. Die meisten europäischen Länder setzen heute auf Elektroautos. Sie sind sauberer, kostengünstiger und bald vielleicht schon autonom. Außerdem geben sie Anlass dazu, die Nutzung des Autos zu hinterfragen, das für viele Menschen bis heute ein Statussymbol ist. Manche Unternehmen tun sich noch schwer, ihr Wirtschaftsmodell zu überdenken. Doch angesichts der Konkurrenz aus Asien könnte die gute alte Tankstelle bald schon der Vergangenheit angehören. Die Abkehr vom Verbrennungsmotor allein wird allerdings nicht ausreichen. Grüne Mobilität ist und bleibt eine der großen Herausforderungen Europas. (arte)

(mehr)