Fernweh und Flugscham - Wie wollen wir in Zukunft reisen?

(Fernsehfilm)
  • Englisch The Future of Travel
Deutschland, 2021, 52 min

Regie:

Antje Christ

Drehbuch:

Antje Christ

Inhalte(1)

Nicht erst seit der Zwangspause steht fest: Exzessives Reisen schadet der Umwelt. Tourismus formt ganze Landstriche um, verändert Gesellschaften rasant und lässt oft nur wenige profitieren. Doch wer sehnt sich nicht nach Urlaub, Entspannung und neuen Erfahrungen? Und wie können wir in Zukunft anders reisen? Das Geschäft mit dem Reisen ist eines der globalen Wirtschaftszweige: Vor der Pandemie generierte die Branche einen Umsatz von 1.450 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Städte-Hopping zu Schnäppchenpreisen oder Kreuzfahrten, auf denen man in einer Woche so viel CO2 verbraucht wie in einem Jahr Autofahren. Die Sehnsucht nach Reisen und neuen Erfahrungen ist ungebrochen, vielleicht nach Dauer-Quarantäne umso größer. Dürfen wir angesichts des rasanten Klimawandels noch ohne Gewissensbisse in ferne Länder fliegen? Was bedeutet es, nachhaltig Urlaub zu machen? Zwischen Fernweh und Flugscham – wo sollen wir uns als Reisende in Zukunft positionieren? Die Dokumentation fragt, was sich ändern muss, damit europäische Besucherhotspots einen zukunftsfähigen Tourismus gestalten können und wie sie mit neuen Besucherströmen umgehen wollen.
Was muss die Politik vorgeben und wo ist der Einzelne gefragt? Während sich Barcelona mit Mobilitätskonzept und der Dezentralisierung von Kultur eine neue Form von Urbanität erkämpft, setzt Venedig auf Eintrittsgebühr und digitale Überwachung: Hunderte Kameras sollen helfen, Besuchermassen besser zu steuern. Der Tourist wird gläsern und das schon bei der Urlaubssuche: Algorithmen checken unsere Daten und schicken uns die passenden Werbeangebote. Welche Risiken unsere Spuren im Netz bergen, erläutern ein Datenanalyst und ein Netzaktivist. Zu Wort kommen Bürgermeisterinnen, Tourismusmanager, Klimaexperten und Zukunftsforscherinnen. Das Kamerateam ist unterwegs in den Tourismus-Hotspots Barcelona, Venedig und Dubrovnik, und in Paris arbeitet ein Start-up-Unternehmen bereits an der virtuellen Welt des Reisens. (arte)

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