Inhalte(1)

Die USA in naher Zukunft: Das Land ist tief gespalten, verschiedene Staaten spalten sich ab und schließen Bündnisse – ein Bürgerkrieg steht kurz bevor. Inmitten der chaotischen Zustände macht sich einer Gruppe Journalist*innen (Kirsten Dunst) auf den Weg zum Weißen Haus, um für eine zuverlässige Berichterstattung zu sorgen und den Präsidenten (Nick Offerman) zu interviewen. (DCM)

(mehr)

Videos (6)

Trailer 5

Kritiken (10)

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Es war klar, dass Garland daraus keinen Blockbuster machen wird. Unklar war aber, was seine meisterhafte Gratwanderung zwischen Realität und Dimensionen jenseits der menschlichen Wahrnehmung in einen Film bringen wird, der eigentlich nur auf rohem Realismus beruhen soll. Civil War enthält auch große Szenen mit Panzern und Hubschraubern, aber ohne das erstaunliche Kameramann-Konzept, das Alfonso Cuarón uns in Children of Men gegeben hat und das hier nötig gewesen wäre. Im Kern ist Civil War einfach ein intimes „Roadmovie“ durch ein zerrüttetes Amerika mit drei erfahrenen und einer jungen Journalistin, deren Unschuld im Kontrast zu ihrer Abgestumpftheit und beruflichen Distanz steht. Unsere Frage, warum ein so junges Mädchen einen solchen Job macht, wird sofort beantwortet. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie so viel Angst und sie hat sich noch nie so lebendig gefühlt. ___ Civil War vermeidet Sentimentalität und lockert den düsteren Ton der Geschichte mit amerikanischem Oldie-Pop auf, aber es fehlt die künstlerische Optik, für die wir Garland lieben. Von den ausgesprochen erschreckenden Szenen, aus denen der Film in seiner Gesamtheit hätte bestehen müssen, gibt es nur eine einzige. Sie spiegelt die eindimensionale Mentalität der amerikanischen Redneck-Bevölkerung wider und Jesse Plemons brilliert in ihr. Der Regisseur unterstreicht die Rohheit nicht mit dunkler Instrumentalmusik, sondern mit dem intensiven Klang von Schusswaffen. Und obwohl der Film interessante Figuren hat, fehlt es ihm an raffinierteren und unerwarteten Konflikten sowie an Gedanken, die über Warnungen vor Donald Trump hinausgehen würden. Das Finale ist lächerlich. ()

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Violent Nightmare, der aus einem unbekannten Grund erschien. Eine Art Children of Men von Wish. Garland hängt ein wenig mechanisch ein fragwürdiges Roadmovie mit zufälligen Bildern des verdrehten Amerikas auf sein Halsband. Einige von ihnen sind beeindruckend, visuell und inszenatorisch stark (vor allem die mit Jesse Plemons). Der Film kann Angst und sogar Übelkeit wegen der brutalen Welt wecken, die mit ihrer Abwesenheit von Moral und der Vorherrschaft der Bestialität nicht weit von The Walking Dead entfernt ist. Aber – das Ganze wirkt furchtbar selbstzweckmäßig, auf alle Fragen, was damit der Film eigentlich benennen möchte, zuckt Garlands Werk mit den Schultern und setzt nur eine weitere effektvolle Komposition ein. Die Charaktere sind platt, die Ethik und Psychologie von Kriegsberichterstattern wirken wie eine sehr oberflächliche Recherche. Der Nietzsche-Blick in den Abgrund ist wenig bei einem Film, der paradoxerweise furchtbar thesenhaft und illustrativ wirkt, ohne klarzumachen, welche These er vertritt und was er eigentlich illustriert. Eine beeindruckende Übung, die unsicher zwischen einem geschickten Spektakel und einem nicht besonders geschickten Gleichnis eines geteilten Landes steht. Tatsächlich wiederholt sich mein Problem mit Garland, dem Autor effektvoller Filme, die jedoch im Kern stumpf klingen. ()

Werbung

Ediebalboa 

alle Kritiken

Deutsch Garland hat ein ungeheures Talent dafür, Filme zu drehen, die auf dem Papier sexy sind, meistens sogar in den Trailern, aber das endgültige Material entspricht dem nicht. Auch dieses Mal hat er es nicht geschafft. Wie sollte er auch, wenn die Charaktere hier trotz erstklassiger Schauspieler bis zum Gehtnichtmehr blutleer sind und ihre Verhaltensänderungen oft überhaupt keinen Sinn ergeben. Eine durchdachte Entwicklung der Handlung und auch die Arbeit mir der Stimmung sind völlig minimal. Eine starke Szene mit einem sehr klischeehaften (aber zumindest gut gespielten) Redneck rettet nicht wirklich den Tag. Ebenso wird jeder, der mehr Hintergrundinformationen zu diesem Krieg erwartet, Pech haben und bekommt nichts, was zum Nachdenken anregt oder unangenehm ist. Spielen Sie stattdessen den zweiten Teil von "Last of Us" oder schauen Sie sich zumindest zum fünfzigsten Mal Children of Men an. Glaubt mir, es wird immer noch aufschlussreicher sein als das hier. ()

Lima 

alle Kritiken

Englisch Recall the three year old event when the Trump mob stormed the Capitol. Alex Garland sensitively and thoughtfully directs this theme, this societal schism, into disconnected mini-stories, with just these aforementioned protagonists (and they don't need a buffalo head to do it) killing because "real fucking America", all of which the protagonists, journalists, follow on their way to Washington. As long it stays in the road movie waters, with lots of iconic scenes, it's great. Unfortunately, Garland flips the switch at the end, and with the arrival in D.C., it becomes a regular war movie that felt like a mannerism in its denouement and showdown. Not only did it leave me cold at the end, but I actually thought "and that's it, Alex?". Too bad, we had the build-up to the movie event of the year, and well, it's not. But still an honest 4 stars (no stripes) for the impressive heaviness and disillusionment with humanity in the first two thirds. ()

J*A*S*M 

alle Kritiken

Englisch Olympic level in the discipline of "inducing a feeling of deep inner turmoil". I haven't seen something so often beautiful, yet repulsive and disturbing in a long time. And my apologies to A24 for wrongly suspecting it of producing a straightforward war blockbuster. It's, of course, another auteur film, just the way we like it. ()

Galerie (33)

Verwandte News

28 Years Later rekrutiert Besetzung

28 Years Later rekrutiert Besetzung

25.04.2024

Der britische Regisseur Danny Boyle (Sunshine, Trainspotting - Neue Helden) meint es ernst mit der Rückkehr zu seinem zweiundzwanzig Jahre alten Survival-Horror 28  Tage später und dessen Fortsetzung… (mehr)