Utopia in Babelsberg - Science Fiction aus der DDR

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2021, 45 min

Drehbuch:

Knut Elstermann

Besetzung:

Knut Elstermann (Erzähler)

Inhalte(1)

Die DEFA drehte einige Science-Fiction-Filme, die heute kaum noch bekannt sind. Dabei zeigen diese Produktionen, in der DDR "utopische Filme" genannt, erstaunliche technische Leistungen. Für den Film "Der schweigende Stern" schuf der spätere Chefszenenbildner der DEFA, Alfred Hirschmeier, faszinierende, surreale Welten. Die Tricks in "Signale - Ein Weltraumabenteuer" und "Eolomea" erreichten damaliges Weltniveau, sie konnten sich mit Filmenwie Kubricks "2001 - Odyssee im Weltraum" messen. Doch inhaltlich standen diese Filme vor einem Dilemma. Die marxistische Weltanschauung sah eine gesetzmäßig eintretende Zukunft voraus, den Kommunismus. Sie hatte friedlich und weitestgehend problemfrei zu sein. Doch wie sollte man in einer solchen Welt spannende Geschichten erzählen? In jedem utopischen Film musste diese Herausforderung neu gelöst werden, mit unterschiedlichem künstlerischem Erfolg. Science Fiction bei der DEFA war nie ein Krieg der Sterne, keine Alien-Invasion, sondern in den meisten Fällen eine Kontaktaufnahme mit dem Fremden über Signale, ein immer wiederkehrendes Handlungsmotiv. Kommunikation statt Konfrontation. Diese Filme geben Auskunft über das Bild einer kommenden sozialistischen Gesellschaft, über die Erwartungen und Hoffnungen und sie waren Gegenbilder zur offiziell verurteilten westliche SF-Kunst. (MDR Fernsehen)

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