Pantheon

Pantheon war für mich eine riesige Überraschung. Ursprünglich war es ja eine Serie, über die ich nur zufällig stolperte und ohne etwas darüber zu wissen, habe ich einfach die erste Folge eingeschaltet, nur weil mich das Plakat angesprochen hat. Aber schon die erste Folge konnte mich mit dem geheimnisvollen Packen und mein Interesse an der Fortsetzung wecken. Am Anfang wirkt es nicht besonders beeindruckend, es gibt nur leicht angedeutete Rätsel, aber selbst das reichte aus, um mich für die Serie zu interessieren. Aber das ist nur ein sanfter Beginn, und Pantheon wird von Folge zu Folge besser. Die Autoren legen nach und nach ihre Karten auf den Tisch, präsentieren Themen, mit denen sie sich befassen wollen, und alles wirkt immer noch unglaublich interessant, logisch und realistisch. Im Großen und Ganzen glaubt man den meisten Charakteren ihre Motivation, man sieht, wie sie zu verschiedenen Entscheidungen gelangen, und man versteht sie. Man beginnt eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, und auch die emotionale Seite fängt an zu funktionieren, weil es immer noch alles so menschlich wirkt. Es ist einfach eine Serie, die sich langsam entwickelt, immer mehr enthüllt, weitere interessante Denkanstöße liefert, verschiedene Antworten auf gestellte Fragen gibt, aber auch genügend Raum für den Zuschauer zum Nachdenken lässt. Es ist eine intelligente, hochwertige Science-Fiction Unterhaltung, bei der ich problemlos auch den wissenschaftlichen Hintergrund glaube, auf dem es baut. Selbst das Ende der ersten Staffel ist gut gemacht, denn es hat mir ein gewisses Gefühl der Erfüllung über den Ausgang einiger Handlungsstränge gegeben, aber gleichzeitig hat es in mir genügend Lust auf die Fortsetzung geweckt, auf die es eindeutig zusteuert. Dazu kommt noch die solide Animation und der ziemlich gute Soundtrack, und man hat ein herausragendes Erlebnis. 9/10. (13.10.2022)

Die zweite Staffel des Pantheons ist definitiv ein Erlebnis und die letzte Folge ist wirklich ziemlich beeindruckend - ehrlich gesagt wahrscheinlich auch sehr abstrakt und kompliziert für mein Verständnis, worin es sicher geholfen hätte, die Serie noch einmal im Ganzen anzuschauen, was ich aber nicht weiß, ob ich in absehbarer Zeit dafür die Zeit haben werde, vielleicht irgendwann, wenn mein Gehirn in die virtuelle Realität hochgeladen wird… Am Anfang hat es ein bisschen gehadert, obwohl die Serie immer noch voller interessanter Gedanken und Ideen (manchmal sogar übertrieben) ist, habe ich beim Anschauen der ersten paar Folgen nicht die spannende Spannung und Begeisterung gespürt, die ich während der ersten Staffel hatte, manchmal hatte ich sogar das Gefühl, als würde die Serie ihre eigenen Gedanken teilweise recyceln, manchmal auch ein bisschen aus dem Nichts kommt. Es hat mich also drei Tage gekostet, sich durch die erste Hälfte durchzuschalten, und während mein Verstand über den Bildschirm streifte und nicht vollständig in die Geschichte verwickelt war, habe ich auch gelegentliche Animationsfehler wahrgenommen, die ich normalerweise übersehen würde. Die zweite Hälfte habe ich heute dagegen in einem Rutsch geschaut, weil alles schön verstrickt war, die meisten Dinge, die hier aufgebaut wurden, wurden irgendwie genutzt (obwohl ich sehr aufpassen musste, um alles beisammen zu halten). Auf jeden Fall habe ich es am Ende genossen und wie gesagt, die letzte Folge ist, für mich wirklich schon sehr übermäßig durch allerlei Dinge kombiniert, aber dennoch hat sie einen starken Eindruck auf mich hinterlassen, wie zum Beispiel das Ende des zweiten Matrix Reloaded, als Neo zur Quelle gelangt ist… Der Pantheon ist einfach immer noch ziemlich interessantes und intelligentes Sci-Fi, was mich überrascht, wie wenige Leute darüber wissen, und obwohl ich die zweite Staffel ein bisschen weniger genossen habe als die erste (hauptsächlich wegen der ersten Hälfte), kann ich sie trotzdem allen empfehlen, die gerne nachdenken. 8/10 (19.10.2023)