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Kritiken (3 558)

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100 Gewehre (1969) 

Deutsch Dieser Film ist manchmal seltsam fade, manchmal wiederum großartig actionreich. Er enthält viele gute oder sogar ausgezeichnete Dinge. Hauptsächlich das Duo Jim Brown und Burt Reynolds, Goldsmiths unvergessliche Musik und alles, was im letzten Viertel passiert. Das hat mich ab und zu an den Film The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz erinnert (er ist im selben Jahr entstanden). Den Gesamteindruck hat eigentlich vor allem Raquel Welch verdorben. Unter dem fließenden Wasser sah sie zwar toll aus, ich habe aber (abgesehen von diesem Moment) keine andere Szene gefunden, in der sie unbedingt hätte "spielen“ müssen.

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10 Cloverfield Lane (2016) 

Deutsch Es ist wirklich eine große… Enttäuschung. Einen Film über drei Menschen, die in einem unterirdischen Bunker eingeschlossen sind (der erste ist seltsam, der zweite seltsam und noch gefährlich und der dritte möchte einfach nur raus), ohne jegliche Spannung zu drehen – sowas macht man doch nicht. Egal, wie sehr sich John Goodman und Mary Elizabeth Winstead bemühen – das Drehbuch macht aus ihnen Trottel. Ohne etwas verraten zu wollen, muss ich schreiben, dass in 10 Cloverfield Lane verschiedene Dinge nur deshalb passieren, damit sie überraschend sind. Logik findet man da keine. Als ich mich vielleicht schon zum fünften Mal gefragt habe "Warum, um Gottes willen?“, wurde mir bewusst, wie sehr mich der Film eigentlich langweilt. Ja, das Finale hatte endlich einen soliden Schwung. Aber wenn jemand hofft, dass er diesmal – ohne die Handkamera-Beschränkung – etwas sehen wird, sollte er sich nicht zu früh freuen, weil bis auf einige kurze Aufnahmen das Bild so wie vor sieben Jahren zittert. Zweieinhalb.

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11:14 - elevenfourteen (2003) 

Deutsch Hmm, am Ende habe ich eine Pointe vermisst. Außerdem fehlt dem Film eine richtige Handlung – man weiß zwar, was den einzelnen Figuren zugestoßen ist, man erfährt aber leider nicht, was mit denjenigen passiert ist, die überlebt haben. Die Ideen des Drehbuchautors (und des Regisseurs) sind aber angenehm schwarzhumorig. 11:14 - elevenfourteen kann man sich ruhig anschauen, man wird keinen Schaden davontragen. Dreieinhalb.

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11.22.63 - Der Anschlag (2016) (Serie) 

Deutsch Dreieinhalb Sterne. James Franco, Sarah Gadon, die Retro-Stimmung und der erste und letzte Teil sind super. Dazwischen habe ich mich aber ab und zu gelangweilt. Den Autoren ist es zwar gelungen, den größten Mangel von Kings Vorlage zu beseitigen (d. h. die Langwierigkeit bei Jakes Lehrtätigkeit), er wurde aber durch einen anderen ersetzt – die völlig überflüssige Figur von Bill, der das Drehbuch viel zu viel Raum gelassen hat. Sonst haben mich aber die Änderungen, die im Vergleich zum Buch vorgenommen wurden, nicht gestört.

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127 Hours (2010) 

Deutsch Vierundneunzig Filmminuten… Und keine von ihnen ist langweilig gewesen… Die literarische Vorlage habe ich in einem Atemzug gelesen. Ich war gespannt, wie sie Danny Boyle in einen Film umgewandelt hat. Ich muss sagen, dass er das ausgezeichnet gemacht hat. Es ist mir nicht klar, warum die Handlung am Anfang des Films so sehr vom Buch und Ralstons echter Geschichte abweicht (das Baden mit den zwei jungen Frauen ist eine rein filmische und völlig überflüssige Ergänzung und auch das einzige Minus). Alles, was danach kommt, ist aber sensationell; dank Franco glaubhaft und dank Boyle durchgehend einfallsreich (es ist unglaublich, in wie viele Positionen man die Kamera in einem so engen Cañon stellen kann). Der Film sieht großartig aus, er hat auch einen ausgezeichneten Soundtrack. Ich bin mir sicher, dass ich ihn nicht so schnell vergesse.

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12 Years a Slave (2013) 

Deutsch Ein sehr langer Film, der z. B. Spielbergs Werken wie Amistad oder Die Farbe Lila nicht das Wasser reichen kann. Man kann – ohne zu übertreiben – sagen, dass in 12 Years A Slave ständig dasselbe passiert, d. h. die Afroamerikaner*innen werden erniedrigt, gepeitscht, sie haben Angst usw. Dieses Geschehen wird im Laufe des Films nur ein wenig abgewandelt. Nach einer Stunde wird es langweilig. Die Handlung hat eine seltsame Aufteilung und viele Figuren oder Situationen sind überflüssig oder unvollendet (Epps’ Frau, die anderen Sklaven wie z. B. der plötzlich auftauchende Weiße). Wenn ich den Namen des Films nicht gekannt hätte, hätte ich absolut keine Chance herauszufinden, dass die ganze harte Strapaze zwölf Jahre gedauert hat. Fast alle Weißen sind grausame Bestien (Wer spielt wohl den nettesten?)… Und so weiter. Die Schauspielleistungen sind gut, besonders Benedict Cumberbatch glänzt in einer kleineren, aber beeindruckenden Rolle. Michael Fassbender habe ich den Sklavenhalter auch geglaubt. Die Regie fand ich vor allem bei der langen Aufnahme des Peitschens interessant. Zimmers einfallslose Musik kam mir nicht besonders beeindruckend vor. Drei und ein Stück.__PS: Ich denke immer mehr darüber nach, dass der Film besser hätte sein können, wenn sich die erste Hälfte mit Solomons Sklaverei befasst hätte und die zweite Hälfte ein gerichtliches Nachspiel (eine gerichtliche Niederlage) zeigen würde (von dem wir nur im Abspann erfahren).

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13 Hours: The Secret Soldiers Of Benghazi (2016) 

Deutsch Schade, dass man manche von den sympathisch glaubhaften bärtigen Männern in dem Chaos so leicht verwechselt, obwohl sich der Anfang des Films Mühe mit ihrer Vorstellung gibt. Das ist nämlich die einzige Sache, die mich bei 13 Hours: The Secret Soldiers Of Benghazi gestört hat. Es ist aber gut möglich, dass wenn ich den Film als DVD sehen werde, dass ich sie schon auseinanderhalten kann. Dadurch wird der Film nur noch besser werden. Michael Bay hat mich überrascht – der Film ist nämlich nicht besonders pathetisch (für seine Verhältnisse!), das Warten auf die ziemlich bescheidene Action ist wirklich spannend, das Drehbuch kann es sich leisten, dass die Figuren Sätze wie “Das ist wie in Black Hawk Down!“ sagen, ohne dass es lächerlich klingt, und der Regisseur kann mit einem Trickflug einer Minenwerfergranate auf die japanische Bombe in seinem Film Pearl Harbor verweisen. Die Länge des Films habe ich fast nicht wahrgenommen. Es ist ständig etwas passiert und alles hat sich in Grenzen gehalten. Kurzum mehr als ein guter Film.

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1917 (2019) 

Deutsch Zwei Soldaten schlängeln sich durch ein verwirrtes Schützengrabenlabyrinth durch, sie stecken den Kopf heraus und gehen in der toten Landschaft irgendwo hin… Und ich bin nicht nur in der Rolle vom Beobachter, ach wo, ich gehe mit ihnen – wenn ich mich ertappe, wie ich mich im Sitz instinktiv ducke und versuche, mehr zu sehen, als mir der Film gerade zeigt, habe ich genau dieses Gefühl. Weil ich mir eigentlich sicher bin, dass dort hinter dem Horizont jemand oder etwas lauert, und weil ich Angst habe. Auch wenn ich bei 1917 Macken finden könnte, übertrifft das Erlebnis, das mir die Herren Mendes, Deakins und Newman vermittelt haben, alles. Die Bearbeitung des Films verschlägt einem den Atem (ich habe mehr an Gallipoli als an Der Soldat James Ryan gedacht). Einen großen Anteil haben daran die Schauspieler und ihre unglaublich authentischen Emotionen und erschrockene Gesichter. Nach Dunkirk handelt es sich um einen nächsten Kriegsfilm mit einem klassischen Plot und einer originellen Bearbeitung, der meiner Meinung nach zum Klassiker wird.

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1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood? (1979) 

Deutsch Je öfter ich mir 1941 anschaue, umso mehr gefällt er mir. Ich schätze vor allem die maßlos verspielte Prise Humor, die sich dem Zuschauer von Anfang bis Ende aufdrängt. Manche halten das aus, manche nicht. Jede Figur in diesem Film ist – man sehe mir bitte die Deutlichkeit nach – einfach ein Idiot, das Drehbuch ist unstimmig und es ist zu sehen, dass sich die Herren Zemeckis und Gale einfach alles ausdenken konnten, was sie wollten, denn Steven Spielberg hatte ein recht großzügiges Budget zur Verfügung (ganz zu schweigen von seiner eigenen Fantasie), sodass er ohne Probleme auch die verrücktesten Ideen umsetzen konnte. Aus der Schauspielerbesetzung unterhielten mich der Kapitän des japanischen U-Bootes Toshiro Mifune und sein deutscher Aufpasser Christopher Lee am zuverlässigsten, und wenn ich die beste Szene auswählen müsste, wäre es wahrscheinlich die Tanzszene, die zu einer Schlägerei unglaublichen Ausmaßes auswächst. Die Spitzen-Filmmusik von John Williams muss ich nicht extra erwähnen. P.S. Ich würde bei der erweiterten Version wahrscheinlich einen oder zwei Sterne weniger geben, weil sich der Film wirklich unnötig hinzieht und der Untergang einfach an Bedeutung verliert.

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1944 - Die Brücke über die Elbe (1969) 

Deutsch 1944 - Die Brücke über die Elbe ist ein so dummer Film, dass ich gleich Lust bekommen habe, Ein Haufen verwegener Hunde - Inglorious Bastards einen Stern mehr zu geben. Dass alle Figuren (Amerikaner, Deutsche, Polinnen) Italienisch sprechen, würde ich noch verkraften. Dass sich aber alle wie selbstverständlich verstehen und die Deutschen in einer Szene doch Deutsch sprechen, das war schon ein bisschen zu viel. Genauso wie die Tatsache, dass sich die deutschen Soldaten so verhalten, als ob sie im Kopf ein halbes Kilo Sauerkraut hätten. Darüber hinaus gibt es noch Momente, die sich an der Grenze zu einer Parodie befinden (oder jenseits der Grenze sind) – ein US-amerikanischer Fallschirmjäger springt hinter den feindlichen Linien mit seinem Lieblingshahn Adolf ab, welchen er unter der Jacke versteckt hat; nach dem Tod einer der Figuren sagt eine andere mit ernstem Ton, dass nur sie gewusst hat, dass es ein Epileptiker war. Und so weiter. Ja, ich weiß, dass es sich um einen einfachen und anspruchslosen Spaghettiwestern mit Kriegsthematik handelt (und ich mag Spaghettiwestern), aber trotzdem… Schade. Positive Aspekte: Eindeutig die Musik (der tolle Trompeter Michele Lacerenza) und der charismatische deutsche Schuft, der leider nicht viel Raum bekommen hat. Mehr nicht.