Die unendliche Geschichte im neuen Look

Der Klassiker erfährt eine Neuverfilmung. Der deutsche Roman von Michael Ende, der das Fantasy-Genre unauslöschlich geprägt hat und in 45 Sprachen übersetzt wurde, kam erstmals 1984 in die Kinos. Die Verfilmung von Wolfgang Petersen (Troja) wurde zum Kultklassiker, was mit ein Grund dafür ist, dass das Hollywood-Schicksal ihm zwei Fortsetzungen bescherte, die der Gier der Hollywood-Produzenten zum Opfer fielen. Dennoch hat der erste Film noch immer eine treue Fangemeinde, die sich dieses Kleinod dank seiner reiferen Herangehensweise an das Fantasy-Genre nicht entgehen lassen will. Mal sehen, was die Fans dazu sagen, dass wir wahrscheinlich eine neue Version von Die unendliche Geschichte bekommen.

Die Michael Ende Productions, die die Rechte an der Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" besitzen, waren in den letzten Jahren damit beschäftigt, den perfekten Deal zu finden. Große Studios und Streaming-Plattformen aus aller Welt haben Berichten zufolge Interesse an Bastian Balthazar Bux' Wanderungen durch Phantásien bekundet. Doch der Film landete schließlich bei der Produktionsfirma See Saw Films, die reifere, ehrgeizigere Filme wie den oscarprämierten Streifen The King's Speech - Die Rede des Königs, The Power of the Dog und zuletzt One Life über Nicholas Winton produziert hat. Der Produzent Iain Canning, der The King's Speech auf die Leinwand gebracht hat, sagte unmittelbar nach der Premiere des Films mit Colin Firth, dass er "Die unendliche Geschichte" in Zukunft gerne verfilmen würde. Es sieht also so aus, als würde er diesen Traum verwirklichen.

Es ist noch nichts darüber bekannt, wie das Projekt aussehen soll. Nicht einmal, ob es ein Film, mehrere Filme oder eine ganze Serie sein wird. Aber auf jeden Fall sagen die Produzenten, dass die extrem reiche Welt, die Ende aufgebaut hat, nach einer großen internationalen Produktion verlangt, die sich nicht davor scheut, verschiedene exotische Orte zu besuchen. Ein Teil des Fantasy-Films soll auch in Deutschland gedreht werden, aus Respekt vor der Vorlage. Die Suche nach Verleihern und vor allem nach einem kreativen Team, das sich des fesselnden Stoffes annimmt, steht allerdings noch ganz am Anfang. Fans von Kindheitstraumata können sich also auf ein Wiedersehen mit Atréju in den Sümpfen der Traurigkeit freuen.