Rauswurf von wichtiger Managerin bei Netflix

Netflix durchläuft immer noch eine Reorganisation, um zu sparen und sicherzustellen, dass dort möglichst viel gesehene Titel entstehen. Bei der letzten Runde dieser Veränderungen war Endstation für Lisa Nishimura, die bereits seit 2007 bei der Firma gearbeitet hatte, ihr Metier waren Dokumentarfilme. Ihr Weggang stellt jedoch für die gesamte auf faktuales Schaffen ausgerichtete Industrie einen Schock dar, da sie als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in den letzten zehn Jahren galt.

In der Zeit, in der sie bei Netflix begann, galten als die Hauptplattformen für die Produktion guter Dokumentarfilme in den USA HBO bzw. PBS, Nishimura war aber im Laufe der Jahre dabei behilflich, dieser Liste auch den ambitionierten Streaming-Dienst hinzuzufügen. Seit 2017 hatte Netflix unter ihrer Leitung fünf Oscars für Dokumentarschaffen erhalten. Und Titel wie Making a Murderer, Großkatzen und ihre Raubtiere oder Der Tinder-Schwindler wurden auch in der Konkurrenz von Filmen und Serien zu Hits. Ihre Arbeit wird nun von der Leitung übernommen, die bereits das Fiction-Genre unter ihren Fittichen hat, wobei sich der Dienst allem Anschein nach auf größere, sichere Projekte mit einem sicheren Publikum konzentrieren will.