Jean-Pierre Bacri

Jean-Pierre Bacri ist ein französischer Schauspieler und Drehbuchautor. Aufgrund des Algerienkrieges wanderte er 1962 zusammen mit seiner Familie in das französische Cannes aus. In Frankreich strebte er zunächst eine Karriere als Lehrer oder in der Werbebranche an, studierte aber schließlich Schauspiel an der renommierten Pariser Schauspielschule „Cours Simon“. Sein Theaterdebüt feierte er 1979 in dem von Pierre Granier-Deferre inszenierten Kriegsdrama „Waffe des Teufels“ („Le Toubib“). 1983 war er in den Filmen „Abschied von Tadjira“ („Le grand Carnaval“), „Edith und Marcel“ („Édith et Marcel“) und „Entre nous – Träume von Zärtlichkeit“ („Coup de foudre“) zu sehen. 1986 erfolgte seine erste Nominierung für den César als Bester Nebendarsteller mit dem Film „Subway“ (1985).

1987 wurden Jean-Pierre Bacri und Agnès Jaoui ein Paar. Sie schrieben gemeinsam zahlreiche Drehbücher, die vielfach ausgezeichnet wurden. So wurden sie insgesamt fünf Mal für den César in der Kategorie Bestes Drehbuch nominiert und gewannen den Preis insgesamt vier Mal für „Smoking / No Smoking“ (1993), „Typisch Familie“ („Un air de famille“, 1996), „Das Leben ist ein Chanson“ („On connaît la chanson“, 1997) und „Lust auf Anderes“ („Le Goût des autres“, 2000). Auch über internationale Nominierungen und Auszeichnungen durften sich die beiden freuen. Mit „Schau mich an!“ („Comme une image“, 2004) gewannen sie nicht nur den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bestes Drehbuch, sondern auch den Drehbuchpreis der Internationalen Filmfestspiele in Cannes.

Bacri wurde außerdem vielfach für seine Arbeit als Schauspieler ausgezeichnet. Für den César als bester Hauptdarsteller war er sechs Mal nominiert, unter anderem für seine Darstellung in „Gefühlsverwirrungen“ („Les Sentiments“, 2003). Sowohl als Schauspieler als auch als Drehbuchautor wirkte er in „Erzähl mir was vom Regen“ („Parlez-moi de la pluie“, 2008) mit. Auch übernahm er die Hauptrolle im französischen Drama „Zwischen den Stühlen“ („Cherchez Hortense“, 2012) von dem bekannten französischen Regisseur Pascal Bonitzer. Im Jahr 2012 trennten sich Jean-Pierre Bacri und Agnès Jaoui, gingen jedoch beruflich weiterhin gemeinsame Wege. So folgte schon im Jahr darauf der von beiden geschriebene Film „Unter dem Regenbogen“ („Au bout de conte“, 2013). In „La vie très priveé de Monsieur Sim“ (2015) besetzte Bacri wieder eine Hauptrolle und wurde ein Jahr später erneut für einen César als Bester Hauptdarsteller nominiert.

Auch 2017 gelang es Bacri mit „Das Leben ist ein Fest“ („Le sense de la Fête“) wieder, in einer Hauptrolle das Publikum zu begeistern. Im Februar 2018 kam der Film in die deutschen Kinos und feierte große Erfolge. Champagner und Macarons – Ein unvergessliches Gartenfest („Place Publique“, 2018) ist ein weiteres gemeinsames Kinoprojekt von Bacri und Jaoui. Gemeinsam schrieben sie das Drehbuch, außerdem übernahm Jaoui die Regie und die Hauptrolle der Hélène. Bacri spielt die zweite Hauptrolle des Castro und stellt den betagten Fernsehstar und Ex-Mann von Hélène dar.

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