Ostpreußens Zauberwald

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2004, 45 min

Drehbuch:

Wolfgang Wegner

Inhalte(1)

Die Rominter Heide, im äußersten Osten Ostpreußens gelegen, galt einst als das bevorzugte Jagdgebiet der Hohenzollern. Es heißt, Wilhelm II., Deutschlands letzter Kaiser, habe hier seinen 2000. Hirsch geschossen. Heute durchzieht die russische Grenze den Urwald, in dem noch immer Rothirsche, Elche, Luchse und Wölfe leben. Es ist ein naturbelassener Wald mit uralten Eichen, Fichten und Kiefern, mit einsamen Waldseen, Brüchen, Schonungen und Mooren. Der Massentourismus hat hier noch nicht Einzug gehalten. Ein Fernsehteam des rbb war im späten Herbst 2004 zwischen Goldap und Szittkehmen auf der Suche nach Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart unterwegs. Begegnungen mit Menschen am Rande der Rominter Heide: mit Förstern, Waldarbeitern, Bauern, mit Handwerkern in Goldap, mit Jungen und Alten, mit Menschen, die die Hoffnung auf bessere Zeiten längst aufgegeben haben. Und mit solchen, die an die Zukunft glauben. Einer Lehrerin, die Deutschunterricht gibt. Einem Pfarrer, der Trost spendet in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit hier im äußersten polnischen Nordosten. An der Grenze zu Russland patrouillieren polnische Soldaten, wir sind an der Außengrenze der Europäischen Union. Deutsche Töne hört man nur noch selten in den kleinen Orten rund um den Zauberwald. Aus Ostpreußen wurde nach dem Krieg die polnische Woiewodschaft Warmia i Masuri, der Regierungsbezirk Ermland und Masuren, aus der Rominter Heide die Puszca Romincka. Was geblieben ist, sind die alten Backsteinhäuser, erbaut in preußischer Zeit, und ein paar unkrautüberwachsene Gleise, über die einst die Personenzüge von Lyck über Goldap nach Gumbinnen bummelten. Wenn der Herbst fast vorbei und der Winter noch nicht da ist, ist es in und um die Rominter Heide besonders still. (rbb Fernsehen)

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