Geliebte Feinde - Die Deutschen und die Franzosen


Schaulauf der Sonnenkönige (E04)

(Folge)
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Deutschland / Frankreich, 2013, 43 min

Kamera:

Marc Riemer

Musik:

Paul Rabiger

Besetzung:

Annette Frier (Moderator), Antonia de Rendinger (Moderator), Philipp Schepmann (Erzähler)
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Inhalte(1)

Alle schauen auf Frankreichs König Ludwig XIV. und sein Schloss Versailles. Unter dem selbst ernannten „Sonnenkönig“ wird das Land zum großen Vorbild für die Herrscher in ganz Europa. Auch deutsche Fürsten, wie August der Starke in Sachsen, wollen ähnlich glänzen: Sie streben nach Königstiteln, bauen Schlösser und gründen ihrerseits Manufakturen, um effektiver zu produzieren. Knapp 200 Jahre später baut König Ludwig II von Bayern auf der Insel Herrenchiemsee eine Imitation Versailles’. Aber obwohl Frankreich „très à la mode“ ist, schauen sich die Franzosen auch manches bei ihren deutschen Nachbarn ab: zum Beispiel die Herstellung von Porzellan. In Versailles lebt auch die Tochter eines deutschen Adelsgeschlechts: Liselotte von der Pfalz.
Sie tut sich schwer mit dem französischen Hofleben, pflegt aber eine freundschaftliche Beziehung zu ihrem Schwager Ludwig XIV. Als dieser im „Pfälzischen Erbfolgekrieg“ Liselottes Heimat verwüstet, belastet das nicht nur ihr persönliches Verhältnis, sondern auch die Beziehung von Deutschen und Franzosen überhaupt. Der Sonnenkönig – eben noch bewundert – wird zum Erzfeind erklärt. Auch auf deutscher Seite gibt es Kriegstreiber, die das Verhältnis beider Völker auf die Probe stellen: Obwohl der preußische König Friedrich II. – Friedrich der Große – von der französischen Lebensart begeistert ist und ein freundschaftliches Verhältnis zum französischen Philosophen Voltaire pflegt, führt er Krieg gegen Frankreich. Damit schweißt er das französische Herrscherhaus und die ehemals verfeindeten Habsburger zusammen. Ausgerechnet eine Mätresse des französischen Königs erweist sich als seine hartnäckigste Widersacherin:Madame de Pompadour. (arte)

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