Gefühlswelten


Zorn und Kreativität (E02)

(Folge)
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Deutschland, 2014, 15 min

Inhalte(1)

Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle und wie erforscht man sie? Die Doku-Reihe taucht ein in das Innerste des Menschen, mit viel Gefühl, doch professionell distanziert. Die zweite Folge versteht sich als eine Apologie für den Zorn. Denn nicht zuletzt der große Künstler Francis Bacon hat einmal gesagt: „Zorn macht langweilige Menschen geistreich“. Fäuste ballen sich, Augen quellen bedrohlich aus ihren Höhlen hervor und die Stirnader schwillt an, dass sie kurz vorm Platzen zu sein scheint: Zorn und schließlich Wut-Gefühle verleihen uns übermenschliche Kräfte, machen uns blind, gefährlich und furchtlos. Eine Emotion, die eine Waffe sein kann, eine Emotion, die es zu beherrschen gilt. Der Zorn ist eine Emotion, die auf den ersten Blick besonders unangenehm und destruktiv ist: Sofort kommen einem die schrecklichsten Bilder in den Sinn, z.B. von ausrastenden, rasend wütenden, jähzornigen Menschen, die wie im Rausch aufeinander losgehen, Fahnen verbrennen, Autos anzünden und Waffen zücken. Doch es gilt deutlich zwischen Zorn und Wut zu unterscheiden. Wut als Begriff hat den wesentlich antiquierter klingenden Zorn mittlerweile fast synonymisiert. Ein Fehler. Denn wo der unkontrollierte Wutausbruch in der Tat wenig wünschenswert ist, da gibt uns die Emotion Zorn oftmals erst die entscheidenden Impulse dafür, unsere Umwelt zu gestalten. (ARD)

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