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Den Zugang zum Film bildet sich wie den Zugang zu Gorgona, mit dem Meer. Einbewachsener Felsen, umgeben vom dunkelblauen Wasser des Mittelmeers. Auf dieser kleinen Insel zwischen der Toskana und Korsika befindet sich eine landwirtschaftliche Gefängnisanlage. Die dort untergebrachten Häftlinge können sich frei bewegen und arbeiten im Weinberg, in der kleinen Schweinezucht oder im Gemüsegarten, die das Gefängnis umgeben. Das Verhältnis zur Natur ist hier etwas besonderes, zweifellos lebensrettendes. Dieses ursprüngliche Verhältnis hatte Aurelio Buchwalder mit Fokus auf das des Menschen mit dem Wasser des Flusses Po in seinem Kurzfilm Driftage schon einmal behandelt. Diesmal unternimmt seine Kamera den Versuch, es festzuhalten, indem sie die wilde und gleichzeitig beruhigende Landschaft der Insel in einem dunstigen, weichen Licht filmt. Diese die Reflexion fördernde Kulisse wählt er, um in einen Dialog mit den «Bewohnern» der Insel zu treten: Die Inhaftierten, aber auch das Gefängnispersonal erscheinen vor der Kamera, lesen Verse, erinnern sich rückblickend an Begebenheiten aus ihrer bewegten Vergangenheit oder fassen ihre Beziehung zur Isolation in treffende Worte. (Visions du Réel)

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