Lebenslinien


Die Bäuerin und das Jahrhunderthochwasser (E180)

(Folge)
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Deutschland, 2021, 45 min

Inhalte(1)

Bäuerin Traudl ist 2013 nahezu am Ende ihrer Kräfte. Gleich mehrere schwere Schicksalsschläge zwingen sie, ihren Hof an der Donau ganz allein zu bewirtschaften: Innerhalb eines halben Jahres sterben ihr Mann und ihr Vater, und die Mutter ist ans Bett gebunden. Traudl ist allein mit ihren Kühen. Dann steigt die Donau… so sehr, dass man bald vom „Jahrhunderthochwasser“ spricht. Edeltraud Hufnagel (58) wächst als Bauerntochter auf einem Hof bei Deggendorf auf. Sie ist eine gute Schülerin, findet aber nach dem Realschulabschluss keine Lehrstelle. So bleibt sie auf dem Hof der Eltern. Ihr Vater bringt ihr alles bei. Mit Fleiß und Herzblut stürzt sie sich in die Arbeit. Nach der Hochzeit mit ihrem Mann Paul scheint das Glück perfekt, auch ohne Kinder. Aber Paul erkrankt und später auch ihr Vater, und Traudls Leben besteht bald nur noch aus Arbeit, um den Milchviehhof am Laufen zu halten. Trost findet sie bei den Kühen im Stall. 2013 wird Traudls Schicksalsjahr. Zuerst stirbt der geliebte Vater, dann ihr Mann, und die Mutter verlässt ihr Bett im Dachgeschoss nicht mehr. Traudl ist allein. Kurz darauf steigt die Donau zum „Jahrhunderthochwasser“ an, ihr Dorf ist gefährdet. Der Damm droht zu brechen, es kommt die Anordnung zur Evakuierung. Alle Kühe der Nachbarhöfe werden in Sicherheit gebracht, doch Traudl scheint vergessen worden zu sein. Sie will aber die Kühe, ihre einzigen vertrauten Wesen, nicht der steigenden Flut überlassen. Sie beschließt, egal was kommt, am Hof bei ihren Tieren zu bleiben. Im letzten Augenblick stehen die Retter vor der Tür. (ARD)

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