Mina und die Traumzauberer

Bei Mina und die Traumzauberer kommt man nicht umhin, Vergleiche mit dem Pixar-Film Alles steht Kopf zu ziehen, der das Publikum ebenfalls in die Tiefen des menschlichen Kopfes führte, aber im dänischen Fall war es kein so starkes und komplexes Erlebnis. Mina und die Traumzauberer hat auf jeden Fall eine ansprechende Thematik, die mich tatsächlich ins Kino gelockt hat, und es ist schade, dass die Filmemacher ihrer Fantasie nicht etwas mehr freien Lauf gelassen und sich stattdessen (immer wieder) auf Beziehungs-Familien-Themen und (ein wenig offensichtliche) Belehrungen des Zuschauers konzentriert haben. Ich muss sagen, dass der Charakter von Jenny mein Blut in Wallung gebracht hat, und deshalb konnte ich Minas Handlungen durchaus nachvollziehen - aber wie es so ist, haben auch positive Charaktere ihre Schattenseiten. Ich finde es schade, dass der Film keine wirklich witzigen, dramatischen oder actionreichen Szenen geboten hat, die mir mehr im Gedächtnis geblieben wären - vielleicht hatte nur das "Sweater-Déjà-vu" etwas mehr Komik. So genoss man vor allem die Traumwelt "hinter der Mauer", deren unbegrenzte Möglichkeiten an manchen Stellen erschreckend unausgeschöpft blieben. (29.07.2020)