Safari - Große Freiheit

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2011, 60 min

Regie:

Manfred Uhlig

Inhalte(1)

Es war Hamburgs letztes St.-Pauli-Cabaret: das Safari auf der Großen Freiheit. Jenseits von Anstand und Moral wurde hier 50 Jahre lang Sex auf die Bühne gebracht, in einem liebevoll gemalten Bühnenbild und mit sorgfältig gestalteten Kostümen. Berühmt sind die Aufführungen von "Biene Maja", "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und "Tanz der Vampire". Die Gemeinsamkeit der Inszenierungen: alle endeten in einer Beischlafszene. Doch das ist jetzt Geschichte. Mit dem Ende der Saison 2013 endete auch der Betrieb. Der Grund dafür: mit aufwendig choreografiertem Sex ist auf St. Pauli kein Geld mehr zu machen. Es war ein Glück für den NDR, dass sich die Betreiber des Safari, der mittlerweile verstorbene Hans-Henning Schneidereit und sein Teilhaber Jeff Pierron, vor der Schließung auf ein Experiment einließen. Sie gestatteten dem Filmemacher Manfred Uhlig ein Jahr lang den ungehinderten Zugang zu ihrem Etablissement. Quasi als Teil des Teams konnte er das Leben auf, aber vor allem hinter der Bühne des legendären Sextheaters dokumentieren. Die 20-jährige Kina aus einem Dorf im Westerwald will als Nackttänzerin in der Großstadt ein neues Leben beginnen. Die Transsexuelle Jamina möchte endlich den Mann fürs Leben kennenlernen. Und Bardame Karin möchte die letzten Jahre vor der Rente in Anstand über die Bühne bringen, um dann mehr Zeit für ihre Enkelkinder zu haben. Doch mit den Träumen vom kleinen großen Glück auf dem Kiez ist es jetzt vorbei. Aus dem Safari wird eine ganz normale Bierschwemme. (NDR Fernsehen)

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