Urlaub von Hartz IV - Wir reisen in die DDR

(Fernsehfilm)

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Die vierzehn- und fünfzehnjährigen Geschwister Tim und Susi haben keine Lust mehr, ihre Sommerferien immer nur zu Hause zu verbringen. Doch ihre Eltern, zwei eingerostete Hartz-IV-Empfänger sind rat- und mittellos. Schließlich brechen sie dann doch auf und landen durch Zufall bei einer schrillen Künstlerbande, "DE KRIPPELKIEFERN", die im erzgebirgischen Blechbach eine Rockoper aufführen wollen. Kreativer Kopf der Truppe ist Sterni, ein fanatischer Exilerzgebirgler, der von der fixen Idee besessen ist, einmal die Zeit anzuhalten und zurückzudrehen. Der Ort des Geschehens ist ein ehemaliges, mittlerweile völlig verwahrlostes FDGB-Ferienlager des VEB Kraftverkehr Karl-Marx-Stadt, im entlegensten Winkel des Erzgebirges. Innerhalb kurzer Zeit wird voller Improvisationsgeist und vielen Helfern dem Lager neues Leben eingehaucht. Was auf den ersten Blick ganz stark nach Ostalgie riecht, entpuppt sich nach und nach als lebendiger Geschichtsunterricht, der nicht nur die Zeit des "realen Sozialismus" in der Bergregion kritisch beleuchtet. Denn nach Krippelkiefernmanier sind die Blechbacher selbst auch die Protagonisten in Sternis Rockoper "Träume - Tränen - Trauerspiele". Da bleibt kein Auge trocken. Natürlich finden sich auch Gegner, die dem "unartigen" Treiben der "Unhiesigen" ein Ende bereiten wollen, wie den ausgetickten Bürgermeister und Gastwirt Rudi Fischer, der mit dieser verträumten Gegend ganz andere Pläne hat und stört, wo er kann. Doch Tim und seine Freunde lassen nichts unversucht, die Einheimischen in die Freilichtbühne zu locken. (MDR Fernsehen)

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