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Martin Kühn (Thomas Loibl) – 44 Jahre alt, verheiratet mit Susanne (Dagmar Leesch) – hat zwei Kinder, ein Häuschen in einer Neubausiedlung auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik und in der Tat viel zu tun. Nicht genug, dass Nachbarstochter Emily Brenningmeyer (Yolanda Schlagintweit) offenbar am helllichten Tag entführt wurde. Es kommt auch noch ein Mordfall hinzu: Gleich hinter dem Garten der Kühns ist die übel zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden worden – das Opfer eines Serienmörders? Martin Kühn nimmt mit seinen Kollegen Thomas Steierer (Ronald Kukulies), Bernd Pollack (Nicholas Reinke) und Ulrike Leininger (Katharina Schlothauer) die Ermittlungen auf, und das im direkten Umfeld der eigenen vier Wände. Da gibt es beispielsweise einen Proktologen, dessen geheime Neigungen sogar seine Gattin nachhaltig verstören. Die attraktive Nachbarin Martina Brunner (Kim Riedle), die auf recht anzügliche Weise ihr Geld verdient. Den reichen Banker Dirk Neubauer (Peter Wolf), der gerne auch in seiner Freizeit goldene Manschettenknöpfe trägt. Oder den griechischen Obstverkäufer Kolidis (Marko Lakobrija), dessen Laden kurz vor der Pleite steht. Emilys Eltern Markus (Robert Stadlober) und Anneliese (Lisa Wagner) erhalten derweil eine Lösegeldforderung – doch kann man die ernst nehmen? Und wäre es nicht möglich, dass Emilys Entführer auch der Mörder des Mannes ist?
Für die Ermittlungsarbeit nur bedingt hilfreich ist der Umstand, dass Kühn seit einiger Zeit von rätselhaften Bildern aus der Vergangenheit heimgesucht und von seinem auch nicht immer einfachen Familienleben abgelenkt wird. Besonders schwer zu schaffen macht ihm, dass ihm sein pubertierender Sohn Niko (Cedric Linus Eich) zusehends entgleitet und plötzlich mit ultrarechten Sprüchen aufwartet. Verantwortlich dafür ist Nikos fremdenfeindlicher Fußballtrainer Leitz (Till Firit), der Kühn bei einem Aufmarsch vor Kolidis’ verrammelten Laden so sehr provoziert, dass dieser sich zu einer (leider auf Video dokumentierten) Kopfnuss hinreißen lässt – ein weiterer Anlass für den neuen Staatsanwalt Dr. Hans Globke (Trystan Pütter), dem aus einfachen Verhältnissen stammenden Polizisten seine Verachtung spüren zu lassen. Dass sich Tochter Alina (Marlene Labahn) zum Geburtstag nichts sehnlicher wünscht als ein Pony, ist angesichts der finanziellen Lage der Kühns auch nicht ganz unproblematisch, zumal sich der Wert des noch nicht abbezahlten eigenen Hauses im freien Fall befindet: Das Erdreich unter der Neubausiedlung erweist sich dank der Hinterlassenschaften der alten Waffenfabrik als schwer kontaminiert ... ein Umstand, der vor allem das Nachbarehepaar Rolf und Eva Rohrschmidt (Oliver Stokowski und Susanne Schäfer) schwer besorgt, mit der Folge, dass auf ihr Bestreben hin schon bald ein komplettes Fernsehteam anrückt. Kühn stößt an seine Grenzen, mental und körperlich. Doch Kapitulation kommt für ihn nicht in Frage. (Das Erste)

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