Über den Inseln Afrikas


Madagaskar (E03)

(Folge)
Deutschland, 2011, 44 min

Inhalte(1)

In der Fotografie schaffen es nur wenige Frauen bis ganz an die Spitze. Eine von ihnen ist Ami Vitale. Für ihre Fotos ist sie oft in Krisengebieten unterwegs, denn für sie zählt nicht allein die Schönheit eines Motivs, sondern vor allem die Geschichte dahinter. Auf Madagaskar will sie ergründen, was es heißt, Madagasse zu sein. Die Fotografin beginnt ihre Suche auf der ehemaligen Pirateninsel Nosy Bé im Nordwesten des Landes. Gemeinsam mit dem französischen Skipper Nicolas segelt sie die zerklüftete Küste entlang bis ins Reich eines Königs der Sakalava-Kultur. Sie erfährt, dass das tägliche Leben der Madagassen durch für Fremde oft unverständliche Verbote und Tabus geregelt wird. Je nach Volksgruppe kann es verboten sein, ein Chamäleon zu berühren, über Krokodile zu sprechen oder donnerstags zu arbeiten. Nur mit ihrer Kamera und einigen frisch gelernten Vokabeln der lokalen Sprache ausgerüstet, wagt sie sich in entlegene Dörfer. Dort zeigen ihr Frauen, wie man Wassereimer auf dem Kopf balanciert, Getreide siebt und sich trotz gleißender Sonne eine schöne Haut bewahrt. Beim großen Ahnenfest der Sakalava begegnet Ami Vitale den Geistern verstorbener Dorfbewohner. Sie muss lernen, dass das Chamäleon Unheil bringt und der nächtliche Schrei der Lemuren durch Mark und Bein geht. Schließlich gelingt es ihr, eine Privataudienz bei König Momad zu bekommen, einem der letzten Könige Madagaskars. In Diego begegnet sie einem Edelsteinhändler. Er führt sie zu den Saphirminen, in denen Glücksritter jeden Tag ihr Leben in der Hoffnung auf den ganz großen Fund riskieren. Auf dem Flug ins Hochland Madagaskars gelingen Ami Vitale atemberaubende Luftaufnahmen. Und in der Hauptstadt Antananarivo setzt sich für sie das Bild des Landes allmählich zusammen. Sie trifft den Musiker Rajéry, der ihr noch ein letztes Geheimnis verrät – über den Klang Madagaskars, der mitten ins Herz trifft. (arte)

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