Abenteuer Erde: Wild im Westen - Die Eifel

(Fernsehfilm)
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Im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands ist noch Platz für wilde Tiere. Wie kaum ein anderes Gebiet in Nordrhein-Westfalen bietet die Eifel eine ungewöhnliche Naturbühne. Dieses Mittelgebirge vereint modellhaft naturnahe Refugien mit Landschaften, die erst durch Eingriffe von Menschen geschaffen wurden. Seitdem diese grüne Region am Westrand Deutschlands besiedelt wurde, spielt sich dort ein "Natur-Krimi" ab. Wälder fielen der Axt zum Opfer, Felsen wurden gesprengt, Flüsse gestaut und Böden ausgebeutet. Am Tatort Eifel blieben Kahlschläge, Stauseen, Siedlungen und Äcker zurück und hinterließen deutliche Spuren bei Flora und Fauna. Die Dokumentation spürt die lebenden Zeugen vergangener Taten auf und beobachtet sie in ihrem Umfeld. Denn die Tiere und Pflanzen liefern eine Reihe von Indizien für die früheren Eingriffe in den Naturhaushalt, zeigen aber auch, wie die Natur sich selbst hilft.
So hat das Vorkommen der Roten Waldameise etwas mit den preußischen Besatzern zu tun. Und der Uhu darf den Baggern danken, die Steine aus der Erde brechen. In Steinbrüchen flattern heute Fledermäuse in großer Zahl, auf verlassenen Truppenübungsplätzen röhrt der Rothirsch und schwimmen seltene Urzeitkrebse. In Stauseen gehen Kormorane und Ringelnatter auf die Jagd. In dieser Natur aus zweiter Hand leben mehr Arten als viele vermuten. Auch weil man aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und vielen seltenen Arten einen Platz einräumt oder sie gar wiedereinbürgert. So bekommen Flussperlmuscheln, Bachforellen und Edelkrebse eine neue Chance. Der Film erzählt mit atemberaubenden Bildern überraschende Geschichten vom erfolgreichen Leben der sogenannten Kulturfolger im wilden Westen Deutschlands. (WDR Fernsehen)

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