Gräber ohne Namen

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Kambodscha / Frankreich, 2018, 115 min

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Die Geschichte der Menschheit verläuft manchmal grausam: Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer hat in Kambodscha zwischen 1974 und 1979 rund zwei Millionen Menschen das Leben gekostet. Auch der Dokumentarfilmer Rithy Panh war Zeuge dieser Gräueltaten und begibt sich auf die Suche nach seiner Familie. Nicht alle Gräber haben Namen, und oft müssen sich Überlebende nach Gräueltaten wie dem Völkermord in Kambodscha ihr Leben lang mit den Toten auseinandersetzen. Laut Schätzungen sind rund zwei Millionen Menschen während der Diktatur der Roten Khmer zwischen 1974 und 1979 ermordet worden oder an Hunger, Erschöpfung und Krankheit gestorben. Auch der Dokumentarfilmer Rithy Panh war als Kind Zeuge dieser Gräueltaten und konnte als Einziger seiner Familie fliehen. In seinem neuen Dokumentarfilm begibt er sich auf die Suche nach den Gräbern seiner engsten Verwandten. Welche Spuren haben die Gräueltaten hinterlassen? Was findet er bei seiner Suche? Der Regisseur tritt mit jedem Ritual, jeder Spur, jedem kleinsten Hinweis auf den Verbleib seiner Familie in einen Dialog mit den Toten. Die berührende, poetische Anrufung seiner Liebsten steht in krassem Gegensatz zu den grausamen Schilderungen der noch heute dort lebenden Kleinbauern, die teils Täter, teils selber Opfer waren. In seinem sehr persönlichen und spirituellen Werk begibt sich Rithy Panh mit Hilfe buddhistischer Rituale auf die Suche nach den sterblichen Überresten seiner Familie, um deren Seelen zu ermöglichen, in Frieden zu ruhen. (arte)

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