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Einmal eine Drecksau, immer eine Drecksau? Harri Pinter hat sich seinen Spitznamen beim Eishockey-Titelgewinn als gefürchteter Ausputzer in Klagenfurt in den späten 80ern redlich verdient. Da erwischt er seine Dauerfreundin Ines mit ihrem Universitätsprofessor im Bett. Harri Pinter ist Ende 40 und trotz unaufhaltsam nach hinten fliehendem Haaransatz und kleinem Schwimmreifen um die Mitte immer noch sehr überzeugt von seinem Auftritt. Doch wenn er mit seinen Kumpeln im KAC-Stüberl von den späten 80ern und dem Titelgewinn für die Klagenfurter Heimmannschaft im Eishockey schwärmt, an dem er als gefürchteter Ausputzer und "Drecksau" keinen kleinen Anteil hatte, spürt man: Die besten Zeiten hat Harri hinter sich, nicht nur optisch. Heute schiebt er als Fahrschullehrer eine ruhige Kugel und ist der festen Überzeugung, dass seiner Dauerfreundin Ines nichts Besseres passieren konnte als eine Beziehung mit der stadtbekannten "Drecksau", eben ihm! Als er Ines jedoch mit ihrem Universitätsprofessor, dem Watzlawick-Forscher Herwig, im Bett erwischt, gerät sein Selbst- und Weltbild doch gehörig ins Wanken.
Und auch seine Lebensumstände ändern sich dramatisch: Nachdem Harri, dessen ganzes Herzblut für die Jugend-Mannschaft kocht, die er heute trainiert, gezwungenermaßen aus Ines' Wohnung ausgezogen ist, siedelt er zunächst in die kleine Trainingskammer der Eishalle über. Doch nach einem unglücklichen Bodycheck an einem seiner Schützlinge – übertriebene Härte wirft man dem fassungslosen Harri da vor – wird er suspendiert und verliert auch diesen letzten Halt. Und jetzt, wo er sie wirklich brauchen würde, muss Harri einsehen, dass seine vermeintlichen Freunde aus der alten KAC-Gang ihm längst nicht so nahestehen, wie er das immer geglaubt hat. Ganz unten angekommen muss Harri sich endlich entscheiden, als welcher Mann er weiter durchs Leben gehen möchte: als "Drecksau" oder als der sensible, loyale Kerl, den er über so lange Zeit tief in seinem Inneren vergraben hat (arte)

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