America

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Frankreich / USA, 2018, 88 min

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November 2016: das Jahr der Präsidentschaftswahlen in den USA. Im tiefsten Arizona begegnet der Dokumentarfilm den Bewohnern einer kleinen Stadt an der Route 66. Vor Claus Drexels Kamera geben die gebeutelten Erben des American Dreams ihre Hoffnungen und Ängste preis. Nach „Au bord du monde“ (2014), einer Dokumentation über Obdachlose in Paris, drehte Claus Drexel [MLM1] seinen neuen Dokumentarfilm in den Vereinigten Staaten.  Dazu stellte er seine Kamera in Selligman auf, einem gottverlassenen Ort im tiefsten Arizona. An die berühmte Route 66, die früher hier pulsierte, erinnert nur noch wenig, sie musste einer weiter weg verlaufenden Autobahn weichen. Der Film mit dem schlichten Titel „America“ fängt die komplexe Situation der hier lebenden Menschen ein, die keinen Zugang zum amerikanischen Traum haben, sich aber immer noch an ihn klammern. Bei allen, die im Film zu Wort kommen, ganz gleich, ob sie für Trump sind (die Mehrheit) oder gegen ihn, spielt Gewalt eine Rolle: physische Gewalt, denn Waffen sind als vermeintliche Garanten der Sicherheit allgegenwärtig, aber auch soziale oder psychische Gewalt. Vor der Kulisse einer grandiosen Landschaft ist der Alltag dieser auf sich zurückgezogenen, oft verängstigten Menschen von Schicksalsschlägen, Träumen und Nostalgie geprägt. Auch jene, die Trump gewählt haben, machen sich oft keine Illusionen mehr. Der Film taucht tief in diese Community ein und dringt dabei bis zu den Wurzeln des „America Great Again". (arte)

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