Terra X: Die Reise der Menschheit


Fremde Welten (E02)

(Folge)
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Deutschland, 2018, 44 min

Inhalte(1)

Als Christoph Kolumbus 1492 amerikanischen Boden betritt, setzt er eine völlig neue Migrationsbewegung in Gang. Die ausgreifenden Europäer bringen fast alle 500 Millionen Menschen, die damals die Welt bevölkern, direkt oder indirekt in Bewegung. Wo immer in Nord- und Südamerika, Asien, Afrika oder Australien Europäer siedeln und herrschen, importieren sie Pflanzen und Tiere, Religion und Sprache, aber auch Krankheiten. Die Folgen sind dramatisch: 100 Jahre nach Kolumbus sind mehr als 90 der 100 Millionen Ureinwohner Amerikas tot, vor allem durch importierte Viren, gegen die sie nicht immun sind. Den Kolonialisten fehlen nun die Arbeitskräfte. So zieht eine Katastrophe die nächste nach sich: Über zwölf Millionen afrikanische Sklaven werden als Ersatz in die „Neue Welt“ verschleppt. Viele Forscher glauben, dass die Deportation ganzer Generationen junger Menschen bis heute für die Probleme Afrikas mitverantwortlich ist. Mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts expandieren Europäer auch nach Osten, gründen etwa die Niederländische Ostindien-Kompanie. Für ihre Handelsstützpunkte im heutigen Indonesien werden fast eine Million junger Europäer als Arbeitskräfte angeworben, die meisten sind Deutsche auf der Suche nach Wohlstand. Wer die lange Reise und harte Arbeit überlebt, kehrt in die Heimat zurück. Es sind Migranten auf Zeit. (ZDF)

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