Bob Dylan: Trouble No More

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Großbritannien, 2017, 65 min

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1979, in einer Zeit, als die Welt scheinbar aus den Fugen geriet, entdeckte der 2016 zum Literatur-Nobelpreisträger ernannte Bob Dylan Gott und die christliche Religion für sich. In dieser bis 1981 andauernden "born again"-Periode brachte er drei vom Glauben inspirierte Alben heraus und ging mit einer Reihe großartiger Musiker auf Tournee. In ihrem Dokumentarfilm wechselt Regisseurin Jennifer Lebeau seltene oder nie gesehene Konzert- sowie Probenaufnahmen mit christlichen "Predigten" ab, die von Hollywoodschauspieler Michael Shannon gesprochen werden. Diese spirituelle Periode im Schaffen des Sängers von Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre ist in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in Vergessenheit geraten. Nun wird diese Zeit erstmals auch im Film wieder lebendig.
Das Archivmaterial dazu war jahrzehntelang verschollen und stammt zum Teil aus den gefeierten "Bootleg Series", die Dylan mit seinem Team aus Proben und Auftritten zusammengestellt hat. Das Konzept zu diesem Dokumentarfilm geht auf Bob Dylan selbst zurück. Er wollte diese Verbindung der zwei dramaturgischen Elemente, die sich durch den Film ziehen: Das eine sollte durch den Prediger verkörpert werden, das andere durch seine Musik. Die Texte von Luc Sante sind als eine emotionale Reise zu verstehen – von Wut über Empörung und Traurigkeit zu Hoffnung. Zur gleichen Zeit sind die Songs von Dylan so kombiniert, dass sie den Zuschauer ebenfalls mit auf eine Reise nehmen: Begeisterung, Beobachtung einer erkrankten Welt, absolute religiöse Hingabe, die Ausdruck findet in der unglaublichen Musik, die Dylan mit seiner Band zu schaffen imstande ist. (arte)

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