London Spy

London Spy (2015) 

"How do we live without the people that we love?" London Spy bietet auf den ersten Blick eine wahrhaft neuartige Genre-Mischung: ein gruseliger Spionagethriller, der sich mit einer romantisch-tragischen Geschichte zweier völlig unterschiedlicher Männer vermischt, wobei die eine oder andere Komplikation im Laufe der Geschichte zielstrebig in den Vorder- oder Hintergrund rückt. Die gesamte Miniserie, die eine optimale Länge von fünf Episoden hatte, ist durchdrungen von der Suche nach der Wahrheit, dem allgegenwärtigen Gefühl der Angst, der Gefahr und der Ohnmacht gegenüber dem System, aber sie hat auch ihre eigenen Beziehungsthemen, seien es Familien- oder Partnerbeziehungen. Von den Darstellern möchte ich die unglaublich authentischen und atemberaubenden Leistungen von Jim Broadbent und Charlotte Rampling loben, aber auch die von der Generation her jüngeren Ben Whishaw und Edward Holcroft mussten sich durch ihre Darbietungen nicht schämen. Was die Geschichte betrifft, so war ich von Anfang bis Ende gefesselt, obwohl ich vielleicht eine etwas andere Auflösung erwartet hatte - aber ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, denn es war eine wirklich gute Idee. Eine wirklich unkonventionelle und solide gemachte britische Miniserie, die einem sowohl Schauer über den Rücken jagen als auch zu Tränen rühren kann. (10.06.2018)