Märchenhafter Oman

(Fernsehfilm)
  • Englisch Magical Oman
Deutschland, 2017, 2x43 min (Alternativ 2x52 min)

Inhalte(1)

Folge 1: Der Norden: Auf den Spuren Sindbads Maskat, der Name der modernen Hauptstadt Omans, bedeutet so viel wie "Ankerplatz". Eine treffende Bezeichnung für den Regierungssitz einer Seefahrernation. Das Segeln ist bei den Omanern heute weiterhin beliebt, mit dem Unterschied, dass heute auch Frauen vor der omanischen Küste kreuzen. Südlich von Maskat führt ein alter Handelspfad durch ein tiefes Flusstal, das sogenannte Wadi Tiwi, weit hinein in die Gebirge und Wüsten des Landes. Nutzpflanzen aus aller Welt reisten mit den Händlern in die Oasengärten. Die Bauern integrierten sie in ihre Terrassenbeete. Heute leben immer weniger Menschen in den Oasen, und immer weniger von ihnen kennen die mündlich überlieferten Geheimnisse der Oasenwirtschaft. Dabei sind Oasen wie genetische Schatztruhen aus 1001 Nacht.
Hoch oben im Hadschar-Gebirge kleben malerische Lehmdörfer an steilen Hängen. Nur wenige sind noch bewohnt. Ein Imker nutzt sein altes Haus in den Bergen für seine Bienenstöcke, ein ehemaliger Bewohner betreibt ein kleines Hotel in seinem verlassenen Heimatdorf. In Nizwa, der nächsten großen Stadt, findet auch heute noch jeden Freitag ein Ziegenmarkt statt. Der Handel hat in Oman Geschichte. Die Stadt Sur war bereits im 6. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum für den Handel mit Ostafrika und ist heute die einzige Stadt im Nahen Osten, in der noch Dhaus gebaut werden. In den legendären Werften von Sur soll einst auch Sindbads Schiff gefertigt worden sein. Westlich von Sur gibt es ist nur noch Wüste – die sogenannten Sharqiya Sands, Heimat der Beduinen. Auch wenn sie heute in klimatisierten Häusern wohnen und Geländelimousinen fahren, die Wüste hat für die "Herren der Kamele" nichts von ihrem Reiz verloren.

Folge 2: Der Süden: Entlang der Weihrauchstraße an die grüne Küste Im Herzen Omans ist die Heimat der letzten Arabischen Oryx. Die großen Antilopen sind perfekt an ein Leben in Hitze und Wasserarmut angepasst. Vom Oryx-Reservat führt eine Straße durch die Wüste in den Süden des Landes. Genauer gesagt in die Provinz Dhofar, eine der wenigen Regionen der Welt, in der Weihrauchbäume wachsen. Noch heute leben hier Menschen davon, den Bäumen in mühevoller Arbeit ihr wertvolles Harz zu entlocken. Die Metropole von Omans Süden ist Salalah, eine moderne Stadt am Meer. Neben der einzigartigen Unterwasserwelt und einem großen Fischreichtum ist Salalah auch berühmt für seine Gärten. Gemüse und Obst aus den Plantagen werden dort direkt entlang der Küstenstraße verkauft.
Salalah ist aber auch Sitz einiger wichtiger Universitäten, an denen, wie überall sonst in Oman, mehr Frauen als Männer studieren. Im Hinterland von Salalah türmt sich das Dohfar-Gebirge auf. Es ist der Rückzugsort der letzten Arabischen Leoparden. Wenn im Sommer die Arabische Halbinsel in Gluthitze versinkt, suchen Tausende Touristen aus den Golfstaaten im südlichen Oman Zuflucht. Denn von Juli bis September wird dieser Küstenstreifen von den Ausläufern des Monsuns, des Charif, in dichten Nebel und Nieselregen getaucht. Die Vegetation scheint zu explodieren – es entsteht ein kühles, grünes Paradies inmitten eines Glutofens. Zugereiste ganz anderer Art finden sich in den Mangrovenhainen und Lagunen entlang der Südküste: Vögel kommen aus Afrika, aus Europa oder Indien, andere sind ständige Bewohner der Lagunen. (arte)

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