Ai Weiwei - Evidence

(Fernsehfilm)
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Deutschland / China, 2014, 52 min

Regie:

Grit Lederer

Kamera:

Leif Karpe

Besetzung:

Weiwei Ai

Inhalte(1)

Der Künstler Ai Weiwei steht noch immer unter ständiger Bewachung der chinesischen Regierung. Dennoch plante er eine große Ausstellung für Deutschland. Wie ihm dies – vorbei an Behörden und Zensur – gelang, zeigt die Dokumentation mit einem einmaligen Blick in das Leben des weltweit bekannten politischen Aktivisten. Die Dokumentation begleitet Chinas bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Ai Weiwei bei der Vorbereitung zu seiner umfassenden Einzelausstellung „Evidence". Vom 3. April bis 13. Juli 2014 waren im Berliner Martin-Gropius-Bau neue raumgroße Werke, Fotos und Videos zu sehen. Die Planung und Schaffung neuer Kunstwerke war eine extreme logistische Herausforderung. Vorbei an den Behörden der Regierung entwickelte Ai Weiwei Dutzende von neuen Arbeiten kritischen Inhalts. Wie kamen diese raumgroßen Werke außer Landes nach Deutschland? Gemeinsam mit Gereon Sievernich, dem Direktor des Berliner Gropius-Baus, hatte sich Ai Weiwei eine ausgeklügelte Achse des Transfers ausgedacht.
Darüber hinaus zeigt der Film das Wagnis, das es für den umstrittenen Künstler nach wie vor bedeutet, in China zu leben und zu arbeiten. Ai Weiwei lebt wie eingemauert, unter ständiger Beobachtung. Dutzende Kameras sind von der Regierung rund um sein Haus installiert worden, sie dokumentieren jede Bewegung. Alle Telefonate werden abgehört. In seinem Heimatland China hat er ein Ausstellungsverbot in allen öffentlichen Museen. In sehr persönlichen Gesprächen berichtet Ai Weiwei dem ARTE-Team in Peking von seinen Lebensumständen, und wie sehr ihn die Situation belastet, ohne Reisepass zu existieren. Gleichzeitig erzählt er von seiner Hoffnung für das Land, seiner Sorge um die chinesische Jugend und die persönliche Motivation, nicht aufzugeben in seinem Kampf um Aufklärung, Transparenz, Bildung und internationalen Austausch. (arte)

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