Planet Sand


Australien, Kontinent der Wüsten (E04)

(Folge)
  • Frankreich Australie, le continent désert
Frankreich, 2016, 43 min

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75 Prozent der Fläche Australiens ist arid oder semi-arid. Häufig kommt es zu teils extremen Dürreperioden. Im Sommer steigen die Temperaturen oft auf über 50 Grad Celsius im Schatten. Die meisten Australier leben deshalb an der Küste, wo das Klima gemäßigter ist. Die gewaltigen Rinderherden der Viehzüchter zerstören die von der Trockenheit schwer mitgenommenen Böden. Das Land wird unfruchtbar und die Desertifikation nimmt zu. In Australiens Landesinnerem haben sich mehr als zehn Wüsten ausgebreitet. Die größte unter ihnen ist die Große Victoriawüste sie ist annähernd so groß wie Deutschland. Sandstürme, Buschfeuer, Dürren, plötzliche Überschwemmungen, extreme Temperaturen, unfruchtbarer Boden und Trinkwasserknappheit die Natur scheint verrücktzuspielen. Wie konnte es auf diesem Kontinent soweit kommen? Als vor etwa 40.000 Jahren die ersten Menschen Australien besiedelten, war der Kontinent deutlich grüner und bewaldeter als heute.
Als Sammler und Jäger begnügten sich die Aborigines mit dem, was sie fanden. Die englischen Siedler waren ein anderes Leben gewöhnt. 1770 landete Cook an der australischen Küste, 1778 richtete die britische Krone auf dem Inselkontinent eine erste Strafkolonie ein. Man entdeckte Erzvorkommen und Gold. Immer mehr Siedler zog es in dieses neue gelobte Land. Und mit ihnen wurden zahlreiche invasive Tierarten eingeschleppt, die sich über die Vegetation hermachten und die einheimische Fauna verdrängten. Nun ist schnelles Handeln geboten: Die Regierung entsendet Wissenschaftler in die betroffenen Gebiete, um den Dialog mit den Aborigines zu suchen. Die Australier haben erkannt, dass die Ureinwohner die dieses Land am besten kennen ihnen dabei helfen können, das Leben in den Weiten Zentralaustraliens wieder heimisch werden zu lassen. (arte)

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