Universum: Die Kanarischen Inseln - Im Reich der Feuerberge

(Fernsehfilm)
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Österreich, 2016, 2x45 min (Alternativ 90 min)

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Folge 1: Nebelwald und Wüsten Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten oder ausgedehnten Wüsten. Die Inselgruppe im Atlantik nahe der nordwestafrikanischen Küste trägt den Beinamen "Inseln des Frühlings". Doch auf derselben geografischen Breite – kaum mehr als 100 Kilometer weiter im Osten – liegt die trockene, heiße Sahara. Verantwortlich für die subtropischen Urwälder auf den Kanarischen Inseln sind die "vientos alisios", die Passatwinde. Unter Wasser sind die Kanarischen Inseln ein bizarres und geheimnisvolles Naturparadies. Kräftige Meeresströmungen mischen warmes Wasser der Tropen mit kaltem aus dem Nordatlantik, während aus der Tiefsee unentwegt Plankton an die Oberfläche geschwemmt wird. Das macht diese Gewässer zu einem guten Ort für Meeressäuger. Bis zu acht Meter lang und drei Tonnen schwer sind die Pilotwale. Nachts tauchen sie bis zu 1.000 Meter tief, um Riesen-Kopffüßer zu jagen. Tagsüber verbringen sie die meiste Zeit an der Oberfläche und widmen sich ihrem Familienleben. Winde und Meeresströmungen haben Tiere und Pflanzen zu den abgeschiedenen Inseln gebracht. Viele haben sich im Laufe der Jahrtausende spezialisiert. Neue Arten sind entstanden, die nirgendwo sonst auf der Welt existieren. Andere kommen von weither, um nur einen Teil des Jahres auf den Inseln zu verbringen. Darunter sind die Gelbschnabel-Sturmtaucher, die aus Südamerika kommen, oder die Eleonorenfalken aus Madagaskar.

Folge 2: Felsenküste und Vulkane Die Kanarischen Inseln entstanden vor 20 Millionen Jahren. Vulkane brachen am Meeresboden aus, nacheinander tauchten die Inseln aus dem Meer auf. Lanzarote und Fuerteventura sind die ältesten. Vor zwölf Millionen Jahren entstanden Gran Canaria, La Gomera und Teneriffa. La Palma und El Hierro, sind ein bis zwei Millionen Jahre jung. Bis heute ist der Archipel nicht zur Ruhe gekommen. "Isla de fuego y agua", Insel des Feuers und des Wassers, wird Lanzarote von den Einheimischen genannt. Vor 280 Jahren lag auf Lanzarote das Epizentrum einer Naturkatastrophe, die die Feuerberge von Timanfaya schuf. Momentan ruht der Vulkan. Timanfaya wurde zum Nationalpark erklärt. Abgeschieden vom Festland entwickelten sich auf den Kanarischen Inseln neue Arten mit hoch spezialisierten Verhaltensweisen. Auf Teneriffa wächst eine der seltensten Pflanzen der Welt, der Gefleckte Hornklee. Um zu überleben ist die Pflanze eine einmalige Partnerschaft mit Eidechsen eingegangen. Rund 4.000 Meter ragt der Pico del Teide über den Meeresspiegel. Er ist der dritthöchste Inselvulkan der Welt und die höchste Erhebung Spaniens. Rund um seine Caldera hat er eine außerirdisch wirkende Landschaft geschaffen. Dichte Dampfschwaden hüllen den Krater ein, schwefelhaltige, heiße Gase drängen aus dem Erdinneren. In dieser Vulkanwüste wächst eine Pflanze, deren purpurfarbene Blüten drei Meter in den Himmel ragen, die Rote Tajinaste. Sie erträgt Kälte, Hitze, starke UV-Strahlung und lange Trockenzeiten. Nur ein einziges Mal blüht sie in ihrem Leben. (arte)

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