Die Cellistin Sol Gabetta: "Ein Stück von meiner Seele"

(Fernsehfilm)
  • Österreich Die Cellistin Sol Gabetta: "Ein Stück von meiner Seele"
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Deutschland, 2013, 55 min

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Sol Gabetta

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Traumwandlerische Sicherheit, phänomenale Bogentechnik, samtiger Ton – die Kritiker überbieten sich geradezu mit Lob. Die argentinische Cellistin Sol Gabetta, die jedes Jahr circa 150 Konzerte spielt, ist aus dem klassischen Konzertgeschehen längst nicht mehr wegzudenken – ein Porträt des Klassikstars.  In Argentinien geboren, führte der Weg der Ausnahmekünstlerin durch Stipendien über Spanien in die Schweiz. Ihre Eltern und Geschwister zogen mit, sie alle leben jetzt im Raum Basel. Sol Gabetta hat mit ihrem Lebensgefährten Christoph Müller das kleine Schweizer Bauerndorf Olsberg als Wohnort für sich gefunden. Ihre Liebe zum Cello mit seinem schönen, warmen Klang entdeckte Sol Gabetta schon als Vierjährige. Ihr älterer Bruder Andrés spielte bereits Geige und so wählte sie für sich die größere Variante. Seitdem sind sie und das Instrument eine Einheit. Heute spielt sie eines der seltenen Violoncellos von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1759. Die Starcellistin deckt ein breites Repertoire ab, widmet sich neben dem traditionellen Solorepertoire ebenso Barockstücken wie auch zeitgenössischen Werken. In dem Porträt führt die musikalische Reise der Cellistin zu verschiedenen Proben und Konzertauftritten, unter anderem mit Werken von Elgar, Schumann, Bloch und Schostakowitsch. In München begegnet die Musikerin erstmals dem Dirigenten Lorin Maazel.

Dokumentarisch begleitet wird Sol Gabetta auch bei ihren eigenen Projekten, mit denen sie sich zwei Herzenswünsche erfüllt: das Solsberg-Kammermusikfestival, das einmal im Jahr während eines Sommermonats in der malerischen Klosterkirche Olsberg mit Musikerfreunden stattfindet, und das Barockensemble Cappella Gabetta, das sie gemeinsam mit ihrem Bruder Andrés ins Leben gerufen hat. Eine Besonderheit im Programm: das für Geige komponierte Stück „Der Winter" aus den „Vier Jahreszeiten" von Vivaldi, gespielt in arrangierter Fassung für Cello. Ein Höhepunkt im künstlerischen Leben Sol Gabettas ist die Zusammenarbeit mit dem lettischen Komponisten Peteris Vasks, dessen Musik sie magisch findet. Nun hat er eigens für die Cellistin ein Stück geschrieben: „Presence". Proben und Welturaufführung dieses Werkes bilden den Abschluss der Dokumentation über eine Solistin, die nicht nur durch ihre musikalisch besondere Note, sondern ebenso mit ihrer persönlichen Ausstrahlung begeistert und das Publikum für den Moment der Aufführung Teil ihrer Vorstellungs- und Gefühlswelt werden lässt. (arte)

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