Der Tod muss ein Wiener sein

(Fernsehfilm)
  • Österreich Der Tod: Das muss ein Wiener sein!
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Deutschland, 2012, 30 min

Drehbuch:

Martin Polasek

Inhalte(1)

"Der Tod muss ein Wiener sein...", das sang schon Georg Kreisler, gebürtiger Wiener Chansonier und Kabarettist, berühmt und berüchtigt für seinen schwarzen Humor. Hat er damit recht? Susanne Glass hat sich in die österreichische Hauptstadt begeben, um diese Zuschreibungen zu überprüfen. Dafür besucht sie Bestatter, Grüfte und Friedhöfe, Kirchen und einen Berufsverwandten des eingangs zitierten Georg Kreisler: den Kabarettisten Josef Hader. Wien gilt vielen, gerade auch Künstlern "als dem Tod seine Stadt", in der die sprichwörtlich "schöne Leich" mit besonderer Hingabe zur letzten Ruhe gebettet wird. Ob "Herzgrüfterl", "Diamantbestattung" oder "Sparsarg": Wiener Bestatter können jeden Wunsch erfüllen. Susanne Glass besucht unter anderem die Kapuzinergruft, in der die Kaiser der Donaumonarchie ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, und die Michaelerkirche, eine der ältesten Kirchen Wiens, in deren Gruft manche Leichen aufgrund besonderer klimatischer Eigenschaften nicht verwesten, sondern mumifiziert wurden.
Natürlich ist auch der Zentralfriedhof eine ihrer Stationen, in dessen Ehrengräbern viele Berühmtheiten aus ganz Österreich ruhen, von den Komponisten Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms über den Schauspieler Curd Jürgens, den Sänger Falco bis zu dem Wiener Kabarettisten und Schauspieler Helmut Qualtinger, der den legendären Spruch tat: "In Wien muasst erst sterben, damit se di hochleben lassen. Oba dann lebst lang." Im Wiener Burgtheater traf Susanne Glass den Kabarettisten Josef Hader nach einem Auftritt. Seine Erklärung, warum die Wiener vom Tod so fasziniert sind: "Der Wiener neigt dazu, auch die unangenehmen Gefühle konsumierbar zu machen, das zu genießen." (BR Fernsehen)

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