Goldenes Handwerk - Reiche Kammern, arme Betriebe

(Fernsehfilm)
  • Deutschland Vetternwirtschaft und Verschwendung bei den Wirtschaftskammern
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Deutschland, 2014, 45 min

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Intransparenz, Gemauschel, Selbstbedienung, Vetternwirtschaft: Immer wieder gibt es schwere Vorwürfe gegen die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammern. Die Dokumentation schildert zwei Fälle, bei denen die Betriebe seit Jahren immer höhere Mitgliedsbeiträge und Abgaben an die Handwerkskammer und IHK zahlen müssen. "Zwangssteuern", die die Firmenkassen belasten. Johann Georg L. betreibt eine Motorradwerkstatt. Er bildet seit vielen Jahren junge Mechatroniker aus. Ein Bundessieger und mehrere Landessieger bei seinen Azubis zeugen von der hohen Ausbildungsqualität in seinem Betrieb. Doch nun will er die Ausbildung einstellen, weil er sich die stark gestiegenen Ausbildungsgebühren der Handwerkskammer, zusätzlich zu den Zwangsbeiträgen, nicht mehr leisten kann. Wolf Peter K. ist Eigentümer eines großen Logistik-Unternehmens.
Für ihn ist die Mitgliedschaft in der IHK reine Geldschneiderei. Für alle seine Zweigniederlassungen und Unterfirmen muss er jeweils volle Mitgliedsbeiträge entrichten. Gleichzeitig horten die zuständigen Kammern zweistellige Millionenbeträge auf ihren Konten, anstatt sie den Mitgliedsunternehmen zurückzugeben. Dagegen hat er geklagt - und erstmalig Recht bekommen. Die verklagte Kammer ist in Berufung gegangen. In Koblenz wurde in erster Instanz der ehemalige Hauptgeschäftsführer der IHK wegen Untreue zu über 50.000 Euro Strafe verurteilt. Er hat Berufung eingelegt. In Potsdam steckt die Staatsanwaltschaft derzeit mitten in ihren Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue. Es geht um Hunderttausende Euro Schaden. (WDR Fernsehen)

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