Fonko

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Die derzeitige musikalische Revolution macht auch vor dem afrikanischen Kontinent nicht halt. In kaum einem anderen Land weltweit wächst die Wirtschaft so schnell wie in Ghana und Angola. Das neue Angola, das nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs Gestalt annimmt, ist radikal anders als das alte. Und während chinesische Investitionen und Ölmilliarden Luanda umgestalten, hat der extravagante Musikstil Kuduro die Elendsviertel verlassen, um als Technomusik aus dem Ghetto zum größten Vermögenswert des neuen Angolas zu werden. Der Name „Kuduro“ bedeutet Mistkerl, und Sebem ist einer der Pioniere dieser Musikrichtung. Auch in Ghana wurde Öl entdeckt. In manchen Jahren übertraf die Produktion sogar die Angolas. Aber dieses eher kleine und stabile westafrikanische Land hat eine völlig andere Tradition der Erziehung und der Demokratie.
Künstler aus Ghana müssen nicht für Redefreiheit kämpfen und können sich deshalb den künstlerischen Luxus der Ironie und der Persiflage leisten. Sie genießen die Freiheit, neue Stile der Dance Music zu entwickeln – jüngstes Beispiel dafür ist der Azonto, der revolutionärste Sound Afrikas, dem es gelingt, die Kluft zwischen Arm und Reich zu überwinden. Als „U Go Kill Me“ von Sarkodie und E.L. 2012 in Großbritannien in die Charts kam, sorgte das für die Verbreitung von Azonto-Musik außerhalb Afrikas. Einer der bislang größten Azonto-Hits ist „Uncle Obama“, gesungen von Sister Deborah. Anfangs war der Song nur als Witz unter Freunden gedacht, aber das Video verbreitete sich rasend schnell. 2012 wurde „Uncle Obama“ auf CNN gespielt, als Einführung zu einer Präsidentschaftsdebatte zwischen Barack Obama und Mitt Romney. In der Sendung kommen zahlreiche Musiker selbst zu Wort wie Sebem, Titica, Wanlov the Kubolor, Sarkodie, E.L., Tony Amado, Panji Anoff, Djeff und Sister Deborah. (arte)

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