François Truffaut - Vom Kino besessen

(Fernsehfilm)
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24 Filme in 24 Jahren, dazu ein Dutzend Bücher, Hunderte Artikel und unzählige Briefe – François Truffaut (1932-1984) war Filmemacher aus Leidenschaft. Und es ist ihm gelungen, die Verletzungen seiner Kindheit in ein starkes künstlerisches Werk zu verwandeln. Seine Filme, autobiografisch und episch-poetisch zugleich, machen ihn zum französischsten aller französischen Regisseure. Truffaut hat mit den berühmtesten Schauspielerinnen wie Catherine Deneuve oder Fanny Ardant gedreht und die wichtigsten Auszeichnungen erhalten. Er hat ein großes Publikum bewegt, mit intimen, anrührenden Filmen, die heute den Rang von Klassikern haben – wie „Sie küssten und sie schlugen ihn“, „Jules und Jim“ oder „Die letzte Metro“. Truffaut hat eine faszinierende Welt aus einzigartigen Figuren erschaffen. Sie alle sind ihm ähnlich: Außenseiter, Rebellen, der Liebe verfallen. Und er ist die Symbolfigur der Nouvelle Vague: Schon mit seinem ersten Film setzt er das Autorenkino durch. Für viele verkörpert Truffaut, der nie über die Stränge schlug, das Bild des akademischen Kinos.
Doch hinter jener Fassade verbarg sich ein geheimer Rebell, der sehr persönliche und zutiefst engagierte Werke hervorbrachte. Sein Leben lang war er ein unabhängiger Mensch, der sich von keinem politischen System vereinnahmen ließ. „François Truffaut - Vom Kino besessen“ von Alexandre Moix zeigt einen Künstler, der sich mit vollem Engagement für Pressefreiheit und Emanzipation einsetzte und gegen die Zensur kämpfte. Um Truffauts Persönlichkeit neu zu ergründen, verwendet Alexandre Moix unveröffentlichte Interviews mit Personen, die Truffaut nahestanden, und persönliche Dokumente, so unter anderem Auszüge aus Briefwechseln mit Robert Lachenay, seinem Freund aus Kindheitstagen, oder Jean Gruault. Ein einfühlsames, bewegendes Porträt, das aus der Ich-Perspektive einen Truffaut vorstellt, der anders ist als der, den man vielleicht schon kennt. (arte)

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Matty 

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Englisch “With (every) other activity, I betray film.” This masterful documentary portrait uses scenes from Truffaut’s films to illustrate almost every event in his life (or rather in his autobiography). But if you accept that the focus of the documentary is on Truffaut’s contradictory personality (an introverted intellectual with uncomfortable views who, for example, didn’t mind leading the filmmaking “revolution” at Cannes) rather than on his work, you will experience a pleasant fifty minutes in the company of Truffaut himself and people who were relatively close to him (as opposed to the absent film critics and historians, who might offer an unbiased perspective). It’s a shame that the documentary’s creators don’t incorporate much unique material from shooting and the filmmaker’s family archive (private letters) or scenes of Truffaut speaking into a more meaningful whole. After the introduction, which promises a chronological journey through his life, there is a shift to the crucial themes of his life and work (children and women), so that instead of continuing to tell his life story, the film goes into greater depth only in describing the kind of person that Truffaut was. The film will thus be appreciated rather by people who have already read something about the most watched director of the New Wave and will thus be able to put the confusingly distributed information into a consistent framework. ()

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