The Young Pope

(Serie)
  • Italien Il giovane papa (mehr)
Trailer 2
Italien / Frankreich / Spanien / USA, 2016, 8 h 38 min (Minutenlänge: 50–55 min)

Stoffentwicklung:

Paolo Sorrentino

Kamera:

Luca Bigazzi

Besetzung:

Jude Law, Diane Keaton, Silvio Orlando, Javier Cámara, Scott Shepherd, Cécile de France, Ludivine Sagnier, Toni Bertorelli, James Cromwell (mehr)
(weitere Professionen)

Streaming (1)

Folgen(10)

Inhalte(1)

From Paolo Sorrentino, director of the Academy Award®-winning film 'The Great Beauty,' 'The Young Pope' tells the controversial story of the beginning of Pius XIII's pontificate. Born Lenny Belardo, he is a complex and conflicted character, so conservative in his choices as to border on obscurantism, yet full of compassion towards the weak and poor. The first American pope, Pius XIII is a man of great power who is stubbornly resistant to the Vatican courtiers, unconcerned with the implications to his authority. The ten-episode series stars two-time Academy Award® nominee Jude Law as Pius XIII, and Academy Award® winner Diane Keaton as Sister Mary, a nun from the U.S. now living in Vatican City. (HBO Europe)

(mehr)

Nutzerkritik Marigold zur diesen Serie (1)

The Young Pope (2016) 

Deutsch Eine große Enttäuschung, vor allem in Anbetracht der an die vorigen Teile gestellten Erwartungen. Die entfesselte sowie unvorhersehbare erste Hälfte stellt eine Freude für das Geistige sowie Bodenständige in uns dar. Außerdem fungiert Law wie ein Reizsubjekt, das sich nie so verhält, wie wir es gerne hätten. Sorrentino hat sich hier an die Tage erinnert, als er eben nicht Großmeister des flachen Populismus war, sondern sich mit seinem Bild und Ton ganz grundlegende existenzielle Konzepte zu erobern wusste. Der Vatikan avanciert somit zu seinem nächsten Terrarium voller fauler menschlicher Reptilien, die sich auf die vergebliche Suche dem Sinn des Lebens befinden - und in dieser Hinsicht stellt The Young Pope endlich eine lebensfähige Substanz dar. Doch dann folgt hier die zweite Hälfte, insbesondere einige Parts der Teile 6-10. Was spontan war, wird hier starr. Was imaginativ anmutete, wirkt hier wie ein Zufall. Ambivalenz geht in Wortwörtlichkeit, Provokativität wiederum in Ursprünglichkeit über. Aus dem Charakter des Papstes wird ein trivialer "unverständlicher Heiliger". Sorrentino wirkt flüchtig, wagt es alberne Drehbuch-Fehltritte (der Fall mit den Briefen auf dem Tisch? Was soll den das?), verwendet die Musik manchmal ausgesprochen demonstrativ (Kalinka? Come on!) und anstelle eines surrealen Kängurus watet durch die vatikanischen Gärten eine an die Filme des Tschechischen Komödienregisseurs Troška erinnernde Figur der heiligen Juana. Den letzten Punkt stellt leider das Paolo-Modell der Ewigen Jugend dar. Aufgedunsen, leer, krampfhaft, banal ... Ich weiß diese Serie für ihre anfängliche Energie zu schätzen, mit der sie traditionelle Vorstellungen des Genres sowie der dramaturgischen Konzepte regelrecht anknackst, jedoch am Ende kommt heraus, dass ein wenig Rigidität überhaupt nicht geschadet hätte. Sorrentino quillt von allem über, jedoch sicherlich nicht von der Fähigkeit, sich selbst zensieren zu können. Brillante Momente wechseln sich dementsprechend mit Verlegenheit ab. P.S.: Die wahren Päpste dieser Serie sind die großartigen Charaktere der Kardinäle Voiell und Gutiérrez. P.S. 2: In meinen Gedanken kehre ich zu den besten Momenten des Papstes immer noch (gerne) zurück. Daher noch etwas mehr. ()