Reise in den Westen

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Experimental
Taiwan / Frankreich, 2014, 53 min

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Ein buddhistischer Mönch bewegt sich langsamen Schrittes durch die französische Hafenstadt Marseille, ohne direkten Kontakt zu seinen Mitmenschen aufzunehmen. Er folgt einer jahrhundertealten Tradition, die der Mönch Xuanzang im 7. Jahrhundert zur Perfektion gebracht hatte, indem er 17 Jahre lang durch Asien wanderte.
Einer jahrhundertealten buddhistischen Tradition folgend pilgert ein Mönch langsamen Schrittes durch die belebten Straßen von Marseille. Er erscheint wie eine Wiedergeburt Xuanzangs, jenes chinesischen Mönchs aus dem 7. Jahrhundert, der für seine Disziplin berühmt war und auf der Suche nach der "Leere" 17 Jahre durch Asien wanderte. Der Dokumentarfilm erweckt den Geist Xuanzangs zum Leben und erinnert 14 Jahrhunderte nach seinem Tod an die Schönheit, die aus Langsamkeit und Besinnlichkeit erwachsen kann. Der Mönch in dem Film des Filmemachers Tsai Ming-liang ist in ein rotes Gewand gehüllt, das in starkem Kontrast zu der ihn umgebenden Stadt steht. Gebeugten Hauptes schreitet der Mönch langsam voran, konzentriert und ganz versunken in die Präzision und Schlichtheit seiner Bewegungen. Die Begegnung mit anderen Menschen geschieht nicht über Gespräche oder direkten Kontakt, sondern durch die reine Anwesenheit und dadurch, dass man dieselbe Luft atmet und im selben Moment lebendig ist. (arte)

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Marigold 

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Deutsch Eine konsequente Antithese der New-Age-Rezepte, die Glück und Harmonie bringen sollen. Tsai Ming-liang schwärmt von der Vergänglichkeit. Jede Träne, jeder Schritt und jeder Atemzug sind hier bedeutungsvoll und bedeutungslos zugleich. ()

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