Abenteuer Erde: Guadalquivir - Der große Fluss

Mit einer Länge von mehr als 650 Kilometern ist der Guadalquivir der längste Fluss Andalusiens und der fünftlängste Spaniens. Sein Name stammt von der ursprünglichen arabischen Bezeichnung "Wadi al Kabir" - "der Große Fluss". Er entspringt im Gebirgszug der Sierra de Cazorla im Nordosten Andalusiens und mündet am Golf von Cádiz in den Atlantik. Die Hauptfigur dieser aufwändigen Dokumentation ist ein Fuchs - der einzige Überlebende seines Rudels. Seine Artgenossen fielen allesamt vergifteten Kadavern zum Opfer. Um nicht dasselbe Schicksal zu erleiden, verlässt der Fuchs seine angestammte Heimat und wandert den Guadalquivir flussabwärts. Dabei durchquert er spektakuläre Landschaften und begegnet vielen ihrer charakteristischen Bewohner. Der Guadalquivir birgt viele Geheimnisse: In den Fluten des Flusses lebten einst gewaltige Störe - doch die Riesenfische verschwanden spurlos. Dem bereits als gefährdet geltenden Spanienkärpfling könnte ein ähnliches Schicksal bevorstehen.
An den Ufern des Guadalquivir trifft unser Fuchs auf Ratten, Frösche - und sogar aus Nordafrika stammende Ginsterkatzen. Füchse sind anpassungsfähig - sie sind Rudeltiere oder Einzelgänger, gelegentlich Vegetarier, meist Fleisch- oder sogar Aasfresser. Was ihr Revier oder das vorherrschende Klima betrifft, zeigen sich Füchse ebenfalls sehr flexibel. Auf seiner Wanderung entlang des "Großen Flusses" in vermeintlich sicherere Gebiete droht dem Fuchs jedoch ebenfalls Gefahr: mächtige Steinadler, die hoch oben am Himmel ihre Kreise ziehen, könnten ihm zum Verhängnis werden - ebenso wie der Iberische Luchs, die seltenste Raubkatze der Welt. Der Fuchs ist somit Jäger und Gejagter zugleich. Jede Landschaft, die er durchquert, hat ihre Vorzüge und Nachteile, jede bietet charakteristische Nahrungsquellen und beherbergt potentielle Feinde. Doch dank seiner sprichwörtlichen Schläue gelingt es ihm, dieses Abenteuer, das ihn durch die faszinierenden Landschaften im Süden von Spanien führt, wohlbehalten zu überstehen. (WDR Fernsehen)